An sich fühlt sich Stinktier Teo in „seinem“ Wald wohl. Vor allem versteht er sich gut mit seinen Freunden. Aber eins kann er überhaupt nicht leiden: die jährliche Preiselbeerolympiade. Warum? Er kann nicht schnell rennen, nicht gut klettern und schon gar nicht richtig schwimmen. Kaltes Wasser, igitt! Und nie, nie nie gewinnt er einen der Pokale voller Preiselbeeren. Im Gegenteil, meist wird er Letzter. König Derius findet es aber wichtig, dass alle Tiere mitmachen und ihre Fertigkeiten üben, die sich schließlich brauchen, um im Wald zu überleben.
Auch in diesem Jahr muss Teo also mitmachen und es kommt, wie es kommen muss: Er wird überall Letzter. Seine Freunde wollen ihn trösten, sie sagen, dass jeder etwas besonders gut kann, man müsse nur herausfinden, was es ist. Auf dem Heimweg passiert es: Teo und seine Freunde Johannis Bär und Karlotte Kaninchen stehen plötzlich dem Puma gegenüber, der genüsslich überlegt, in welcher Reihenfolge er die drei verspeist. Wegrennen? Vor lauter Panik sind die Tiere wie gelähmt. Doch dann hat Teo die rettende Idee: Mit seiner Super-Fähigkeit verjagt er den Puma. Zur Belohnung darf er einen Wettkampf mit seinen Lieblinsdisziplinen organisieren. Beim Matschspritzen, Blubberpupsen und Stinkbombenweitwurf haben alle einen Riesenspaß. Und endlich gewinnt auch Teo einmal einen Pokal.
Dieses Kinderbuch ist ein großes Vergnügen, sowohl für die Kinder, die es selber lesen oder vorgelesen bekommen, als auch für die vorlesenden Eltern. Die Handlung ist originell und voller niedlicher Ideen. Allein die sprechenden Namen, herrlich! Und die wundervollen Wettbewerbe – ich sage nur „Blubberpupsen“! Welches Kind würde da nicht sofort mitmachen wollen, ebenso wie bei den anderen Disziplinen. Dazu die ansprechenden Bilder, die die Tiere für den Leser lebendig machen.
Die Thematik spricht viele Kinder an. Es ist schrecklich für ein Kind, wenn es im Sport immer erst am Ende gewählt wird, weil niemand es in der Mannschaft haben will. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, obwohl ich gar nicht soo unsportlich war. Aber eben auch keins der Asse. Bundesjugendspiele machten mir nicht so viel Spaß, weil es meist nur für eine Siegerurkunde reichte, während meine Freundinnen die Ehrenurkunden abräumten. Wie werden sich die Kinder gefühlt haben, die nicht einmal eine Siegerurkunde bekamen? Und auch wenn die Eltern dann tröstend erwähnen, dass jeder etwas besonders gut kann, so wie es Teo Freunde machen, glauben sie nicht so richtig daran. Manche wissen, dass sie toll ein Instrument spielen können oder eine Begabung für Sprachen oder Mathe haben, aber andere erleben immer wieder, dass sie nirgendwo vorne dabei sind. Genau so fühlt sich Teo, weswegen sie sich gut in ihn hineinversetzen können. Um so mehr freuen sie sich, dass er tatsächlich eine Fähigkeit entdeckt, mit der er den anderen helfen kann. Bei seinen Disziplinen würden alle Kinder gerne mitmachen, ob sportlich oder unsportlich. Ich glaube, es kann nicht garantiert werden, dass das nicht nachgemacht wird. Beim nächsten richtigen Matschewetter sollten die Eltern sicherheithalber die Gummistiefel rausholen, richtig olle Klamotten raussuchen und die Badewanne schon einmal fürs anschließende Blubberpupsen bereithalten!
Manch einem Kind macht diese Geschichte sicherlich Mut, dass es auch irgendwann entdecken wird, worin es selbst besonders gut ist. Allen Kindern, ob sportlich oder nicht, macht Teos Geschichte viel Spaß und richtig gute Laune – Lachen ist garaniert! Das Buch eignet sich gut zum Vorlesen und zum Selberlesen für fortgeschrittene Leseanfänger.
Corinna Wieja (Text), Sabine Straub (Illustration): Teo Dorant und der Stinkewettbewerb. Kerle 2013. 64 Seiten, Euro 7,99, ISBN 978-3-451-71169-5.
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Ich kann mir vorstellen, wer dabei auch seinen Spaß hat … Mein kleiner Entdecker. Danke für den Tipp 🙂
Gern geschehen! 🙂
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