Lieblingstier: Apatosaurus
Leo und seine Klassenkameraden bekommen die Hausaufgabe, ein Referat über ihr Lieblingstier zu machen. Während die anderen Kinder sich für Katzen, Pferde oder Meerschweinchen entscheiden, ist Leos Lieblingstier der Apatosaurus. Leo weiß viel über Dinosaurier, hat aber im Gegensatz zu den anderen Kindern keine Möglichkeit, sie zu beobachten. Nachdenklich geht er nach der Schule zu seiner Tante Agnetha, einer chaotischen Erfinderin. Sie hat gerade eine Zeitmaschine erfunden. Gemeinsam reisen sie in die Vergangenheit und bekommen tatsächlich einen Apatosaurus zu Gesicht. Doch auf der Rückreise geht etwas schief – der Saurier kommt mit! Was nun?
Doch der Apatosaurus scheint keinen Appetit auf schreiende Nachbarinnen zu haben. Er wendet sich lieber den blühenden Rosenbüschen zu. Mit einem Happs rupft das riesige Tier einen kompletten Busch aus der Erde. Dann verspeist er ihn gemütlich.
Eine tolle Tante
Leo hat eine sehr ungewöhnlich Tante, die er sehr gerne mag. Ihr Haushaltsroboter serviert ihm Limonade. Ihr ganzer Garten ist voller Erfindungen – das reinste Paradies für einen Grundschüler.
„Wasser oder Apfelschorle?“, erkundigt sich Albert.
„Keine Cola?“, beschwert sich Leo.
„Negativ“, schnarrt Albert. „In einem Liter Cola sind 110 Gramm Zucker enthalten. Das entspricht 36 bis 37 Stück Würfelzucker. Das ist ungesund.“
„Was soll das denn auf einmal?“, ruft Leo. „So was hat der aber früher aber nicht gesagt.“
Tante Agnethas nigelnagelneue Zeitmaschine kommt wie gerufen, um Leo bei der Erledigung seiner Hausaufgaben zu helfen. Die beiden verbringen eine Stunde im Oberjura, sehen und erleben viel. Weil sie den Dino aus Versehen mit in unsere Zeit gebracht haben, bricht im Garten das Chaos aus. Mit Glück bekommen sie die Lage wieder in den Griff. Das führt aber zu einigen lustigen Szenen.
Ausflug zu den Dinos
Die Leser lernen, dass Wissenschaftler, die Dinosaurierknochen ausbuddeln, Paläontologen heißen, und erfahren einiges Wissenswerte über den Oberjura. Doch die Vermittlung von Wissen erfolgt hier ganz nebenbei. Im Vordergrund steht die lustige, turbulente Geschichte. Ganz wunderbar gefallen mir die lustigen Bleistiftzeichnungen. Als zu Anfang des Buches die wichtigsten Protagonisten vorgestellt werden, habe ich den pfiffig dreinschauenden Apatosaurus, die Tante mit dem riesigen Sonnenhut und den vergnügten Jungen gleich ins Herz geschlossen.
Die Sprache ist den Fähigkeiten der Leseanfänger angemessen, aber durch einige schwierige Wörter wie Apatosaurus und Paläontologe müssen sie sich durchkämpfen. Die Schrift ist noch etwas größer, die Kapitel schon recht lang, sodass die Kinder schon passable Lesekenntnisse haben müssen.
Fazit: Eine peppige Geschichte mit viel Action und Spaß für kleine Dino-Fans und alle anderen , die gerne etwas zum Lachen haben. Zum Vorlesen für Kinder ab 5, zum Selberlesen ab 8 Jahren.
Andreas Völlinger: Leos wilde Abenteuer. Dino-Alarm. Südpol 2016. 92 Seiten, Euro 8,99, ISBN 978-3-943086-31-7.
Zur Verlagsseite – bei Amazon – über Buchhandel.de – oder in der Buchhandlung um die Ecke.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Ui, diese Besprechung macht wirklich Lust darauf, das Buch an kleine Dino-Fans zu verschenken! Kleine Korrektur: Es ist “der Oberjura” (bzw. hier “den Oberjura”), nicht “das”. 🙂
Argh, da ist man ein paar Tage in Urlaub …
Vielen Dank für den Hinweis, ich werde es gleich korrigieren.