James Bowen: Bob der Streuner

Ein Kater als Sozialarbeiter!

James war ganz unten: ohne Job und Ausbildung, obdachlos, drogensüchtig, ohne Zukunft. Doch nun nimmt er seit einiger Zeit an einem Methadonprogramm teil, hat eine Sozialwohnung bekommen und verdient sich sein Geld als Straßenmusikant. Er hofft, nach und nach aus dem Sumpf, in dem er gelebt hat, herauszukommen. Zu einem fühlt er sich aber noch nicht bereit: Verantwortung zu übernehmen. Doch dann sitzt eines Tages ein struppiger roter Kater vor seiner Tür und lässt sich nicht vertreiben. Irgendwann gibt James nach und stellt fest, wie es ihm mit Bobs Hilfe gelingt, sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Er darf sich nicht hängen lassen, weil er sich um Bob kümmern muss. Viele Leute lieben Bob, sodass er mehr verdient. Allerdings gibt es auch Menschen, die ihn deswegen hassen …

Mit Bob war alles viel einfacher. Er war ein Publikumsmagnet. Zuerst war mir das fast unangenehm und ich setzte mich selbst unter Druck, ihn bei den vielen Leuten bloß nicht zu überfordern und gut auf ihn aufzupassen.

Das ist eine Geschichte, wie sie Katzenfans lieben: Ein sympathischer, schlauer Kater bringt einen Menschen zurück zu einem geordneten, drogenfreien Leben. Was James und Bob zusammen erleben, ist spannend. Die beiden müssen einiges zusammen durchmachen: Ärger mit der Polizei, Behörden oder Kollegen, Bobs Krankheit, James’ Entzug. Das alles erleben die Leser hautnah mit. James berichtet aber auch aus seiner Vergangenheit, sodass klar wird, wie er in diese schreckliche Lage kam.

bob-szenenbild-01-copyright-concorde-filmverleih-gmbh_gross

Das lässt sich locker lesen und ist zeitweise richtig spannend. Allerdings fand ich es etwas nervig, dass James wieder und wieder über Bobs Herkunft und sein früheres Leben spekuliert.

Die Geschichte von Bob und James wurde gerade verfilmt, der Film läuft am 12. Januar in den Kinos an. Im Buch sind einige Bilder aus dem Film zu sehen.

Wenn ihr mehr über den Film erfahren wollt, hier geht es zur Filmhomepage.

Fazit: Eine liebenswerte Geschichte, die ein Muss (nicht nur) für Katzenliebhaber ab 15 Jahren ist.

cover_bowen_bobderstreuner

James Bowen: Bob, der Streuner. Manchmal braucht es neun Leben, um eines zu retten. Buch zum Film. Aus dem Englischen von Ursula Mensah. Bastei Lübbe 2016. 256 Seiten, Euro 10,00, ISBN 978-3-404-60934-5.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – bei Buch7.de – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in der Buchhandlung um die Ecke.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.