Neue Stadt, neue Freunde, neue Feinde
Ricki ist aus dem Dorf in die Stadt gezogen. Darüber ist sie ziemlich traurig. Trotzdem macht sie sich nach der Ankunft daran, den nahe gelegenen Park zu erkunden. Dort entdeckt sie an einem ausgetrockneten Bachbett ein Schiff, das einige Kinder selbst zusammengenagelt haben. Toll! Ob sie da mitspielen kann? Doch die Kinder sind unfreundlich und jagen sie weg. Weinend setzt sie sich in Gras. In dieser Situation wird sie von Tina angesprochen, die Ricki erklärt, wer die unfreundlichen „Bachpiraten“, von ihnen „Trockenpaddler“ genannt, sind und die Ricki zu den „Hügelflitzern“ einlädt.
„Hügelflitzer, das sind wir!
Aus der Bahn, wir spielen hier!
Hügelflitzer, eins, zwei, drei,
hinunter geht’s mit viel Geschei!
Dort findet Ricki neue Freunde. Mit ihnen hat sie viel Spaß und erlebt einige Abenteuer, zum Beispiel bei der Himbeeroma oder an Halloween. Die beiden Banden spielen sich viele Streiche, mal lustig, meist eher fies. Darunter leidet Ricki. Ob die Rivalität jemals ein Ende finden wird?
Rivalität unter Kindern
Ricki ist ein nettes Mädchen mit ausgleichender Art. Sie möchte keinen Streit mit den Trockenpaddlern haben und versucht immer wieder, Streiche zu verhindern oder wenigstens abzumildern. Doch die Trockenpaddler sind so penetrant und oft auch richtig gemein, dass auch ihr immer wieder die Hutschnut platzt und sie sich an einer Revanche beteiligt. Doch irgendwann lernt sie die fiese Jessica durch Zufall näher kennen und die beiden Mädchen stellen fest, dass sie sich eigentlich sympathisch sind. Sollen sie das ihren Banden sagen? Lieber nicht! Doch vielleicht ist auf Dauer eine Annäherung möglich.
Die drei Jungs und zwei Mädchen bei den Hügelflitzern sind eine Mischung von Charakteren, wie man sie wohl in jeder Kindergruppe findet, mal als Junge, mal als Mädchen: Der Angeber und Draufgänger, der Schüchterne, der Temperamentvolle, der Ausgleichende, der Überdrehte … Die Hügelflitzer sind, trotz einiger Eigenarten, als sympathisch geschildert, während die Trockenpaddler eher fies und gemein sind, auch wenn das im Laufe der Geschichte teilweise relativiert wird. Jedenfalls sind sie aus dem Leben gegriffen. So können die Zuhörerinnen und Zuhörer darin Typen wiedererkennen, die auch in ihrem Lebensumfeld vorkommen. Sie können sich gut in Rickis Situation als Neue hineinversetzen, die neue Freunde finden und sich mit der gegebenen Situation zurechtfinden muss. An Ricki sieht man jedoch auch, dass man sich nicht mit allem abfinden und alles mitmachen muss. Manchmal hören die anderen auf Rickis Mahnungen und manchmal weigert sie sich auch, bei einem Streich mitzumachen.
Ideal zum Vorlesen
Lustige und spannende Ereignisse wechseln einander ab und fesseln die Leser, die mitfiebern, was die Trockenpaddler als nächstes anstellen, wie sich die Freundschaft mit Jessica weiterentwickelt und ob die beiden Banden sich womöglich irgendwann halbwegs vertragen. Die Erlebnisse sind aus dem Leben gegriffen, aber natürlich ein wenig dramatisiert.
Die Kapitel haben eine gute Länge zum Vorlesen, einzelne Episoden sind abgeschlossen. Der Text ist kindgerecht, mit viel wörtlicher Rede, und lässt sich gut vorlesen. Es gibt lustige Illustrationen verschiedener Größe, allerdings nicht auf jeder Doppelseite.
Fazit: Die vielen lustigen und spannenden Erlebnisse der Hügelflitzer eignen sich toll zum Vorlesen für Kinder von 6 bis 8 Jahren.
Carolin Jelden, Stefanie Scharnberg: Die Hügelflitzer. Aus der Bahn, hier kommen wir! ellermann 2018. 208 Seiten. Euro 15,00, ISBN 978-3-7707-0099-8.
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