Ein Wichtel und ein Hamster, die zusammen leben? Niemals! Oder vielleicht doch?
Wichtel mit Zukunftsplänen
Wichtel Jeppe macht sich große Sorgen. Die Wichtelprüfung, die über seine Zukunft entscheiden wird, steht bevor. Er möchte unbedingt ein Hauswichtel werden, aber leider ist er in der Schule furchtbar schlecht. Handwerklich ist er sehr begabt, aber er kann einfach nicht lange zuhören und die dicke Wichtelordnung hat er immer noch nicht gelesen. Für den ersten Teil der Prüfung muss er ein Haus wichtelig machen, das bedeutet, ein Haus so herzurichten, dass sich alle darin wohlfühlen. Dass Jeppe nicht in einem Hotel oder dem hübschen Heim einer Familie eingesetzt wird, sondern in einem heruntergekommenen Ferienhaus, das verkauft werden soll, empfindet er als Strafe. Dennoch will er seine Arbeit gut machen. Doch leider wohnt dort schon Hamster Oswald, der Wichtel nicht leiden kann und keine Veränderung wünscht. Er legt Jeppe mehr Steine in den Weg, als der arme Wichtel sich jemals hätte vorstellen können. Wird er es dennoch schaffen, sich seinen Traum zu erfüllen?
„Ich bin Jeppe. Ich lege hier meine Prüfung zu Hauswichtel ab. Sechs Wochen habe ich Zeit, um dieses Haus wichtelig zu machen.“
„Tja, daraus wird nichts.“ Der Hamster schüttelte heftig den Kopf, nahm seine Brille ab, hauchte sie an und begann in aller Seelenruhe, die Gläser zu putzen.
Vergebliche Mühe
Der arme Jeppe kann einem leid tun. Er gibt sich so viel Mühe, rackert sich ab, und man gönnt es dem sympathischen kleinen Kerl so sehr, dass er die Prüfung besteht. Doch immer kommt ihm dieser freche Hamster in die Quere. Erst als etwas passiert, was auch für Oswald alles ändert, beginnen die beiden, sich zusammenzuraufen und holen sich auch noch das etwas ruppige, aber sympathische Gartenwichtelmädchen Runkel ins Team. Zu dritt schaffen sie sehr viel in kurzer Zeit. Bei der Wichtelprüfung stellt sich schließlich heraus, dass Buchwissen nicht alles ist und Jeppe intuitiv sehr viel richtig gemacht hat.
Turbulente Geschichte
Es macht großen Spaß, Jeppes Abenteuer zu verfolgen. Die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer werden ihm fest die Daumen drücken. Trotzdem ist es lustig zu verfolgen, welche Missgeschicke ihm immer wieder passieren und was Oswald alles anstellt. Auch als sie sich schließlich zusammenraufen, erleben sie spannende Dinge, zum Beispiel eine höchst aufregende Fahrt in einem Spielzeugauto. Einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass nicht alles vorhersehbar ist. Am Schluss, bei der Wcihtelprüfung, scheint es eine unüberwindbare Hürde zu geben. Wie soll Jeppe sich entscheiden? Für die Freundschaft oder für die Regeln?
Der Text ist kindgerecht geschrieben, mit viel wörtlicher Rede. Die Geschichte hat viel Tempo und ist sehr abwechslungsreich. Auf jeder Doppelseite gibt es ein großes oder mehrere kleine Bilder in fröhlichen Farben und mit liebevollen Details, auf denen es einiges zu entdecken gibt.
Mir gefällt besonders gut, dass sich herausstellt, dass es im Leben nicht nur darauf ankommt, in der Schule die besten Noten zu haben. Wünsche können eine starke Antriebskraft sein und am wichtigsten sind gute Freunde, die zusammenalten, wenn es darauf ankommt.
Ich habe Jeppe und Oswald ins Herz geschlossen und hoffe auf weitere Abenteuer der beiden.
Fazit: Liebenswerte Charaktere und eine turbulente Geschichte mit Happy End: ein tolles Buch für Kinder ab 4 Jahren.
Eva Dax, Sabine Dully: Jeppe & Oswald. Ein Wichtel zieht ein. ellermann 2018. 128 Seiten, Euro 13,00, ISBN 978-3-7707-0021-9.
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