Fred feiert Geburtstag
Am Anfang stand eine Kinderführung für die Ausstellung „Im Zeichen des Goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen”, die nicht die Exponate in den Mittelpunkt stellte, sondern die Geschichte ihrer Auffindung. Eine verlängerte Version dieser Führung wurde das erste Hörspiel der Fred-Reihe. Ich habe es vor zwei Jahren besprochen. Anlässlich Freds 10. Geburtstag wurde es überarbeitet: neue -Geräusche, mehr Musik, ein neues Coverbild. Als Fan der Fred-Reihe habe ich mir auch die neue Version gerne angehört.
Expedition nach Sibirien
Fred begleitet seinen Vater auf eine archäologische Ausgrabung nach Sibirien. Er erwartet ein großes Abenteuer, doch dann findet er das wochenlange Graben ohne Funde stinklangweilig. Seine Bücher hat er auch schon alle gelesen. Als er nach einem Streit mit seinem Vater ein bisschen in der Gegend herumstromert, trifft er plötzlich auf Kolaxis und Argimpasa. Irgendetwas ist merkwürdig an den beiden. Ziemlich schnell erkennt er, dass es sich um zwei Skythen handelt, die offensichtlich durch die Zeit gereist sind. Nun wird es wirklich spannend! Kolaxis und Argimpasa bringen Fred reiten, fischen und jagen bei und erzählen ihm viel über die Lebensweise des Nomadenvolkes, seine Kultur und Mythen. Fred kann seinen Vater mit verblüffenden, aber überzeugenden Theorien zu seinen Fundstücken überraschen. Doch mit der Zeit wünschen sich die beiden Zeitreisenden nichts mehr, als wieder nach Hause zu kommen. Wird es gelingen?
Die Skythen – ein Reitervolk aus Sibirien
Ich muss gestehen, dass ich durch dieses Hörbuch zum ersten Mal von den Skythen gehört habe, weshalb ich diese Geschichte besonders reizvoll fand. Es geht einmal nicht um Wikinger, Ägypter, Griechen oder Römer, sondern um eine den meisten Kindern sicherlich völlig fremde Kultur. Die Rahmenhandlung ist plausibel, man kann gut nachvollziehen, dass Fred sich in dem Zeltlager langweilt, doch dann kommt es zum Treffen mit den beiden Zeitreisenden. Plötzlich kann er sich keine tolleren Ferien vorstellen. Manche Fakten werden vermittelt, indem Kolaxis und Argimpasa Fred etwas beibringen und ausprobieren lassen, er darf ihre Speisen probieren und hört am Lagerfeuer gebannt ihren Mythen zu. So wechseln sich die Handlung in der Gegenwart und die Berichte über die Skythen wohldosiert ab und das Zuhören wird niemals langweilig. Ein interessantes Volk mit schönen Mythen, toll, dass ich auf so angenehme Art darüber gelernt habe.
Mal berichtet Sprecher Harry Kühn, mal ist der Hörer direkt im Geschehen und hört den Protagonisten zu, gesprochen von Remo Schulze, Helen Graf, Christoph Bornmüller und Tino Blazejewski. Die unaufdringliche, atmosphärische Musik und die passenden Hintergrundgeräusche (zum Beispiel Grillenzirpen) sorgen dafür, dass man sich direkt ins Geschehen versetzt fühlt. Alle Sprecher überzeugen und sorgen für ein abwechslungsreiches Hörvergnügen.
Die ursprüngliche Version dieses Hörspiels war Gewinner des Hörspiel-Awards 2007 in der Kategorie „Bestes Einzelhörspiel Kinder/Jugendliche“.
Fazit: Ich fand das Hörspiel auf eine sehr angenehme Art lehrreich und dennoch spannend. Für alle Kinder ab 7 Jahren, die sich für Geschichte, fremde Kulturen und spannende Zeitreisen interessieren – das dürften fast alle sein!
Birge Tetzner: Fred im Land der Skythen. Eine ungewöhnliche Freundschaft. ultramar media 2017. 1 CD, 78 Minuten, Euro 12,95, ISBN 978-3-9815998-8-6.
Ich habe weitere Hörspiele aus der Fred-Reihe rezensiert:
Fred in Pergamon – Fred im Reich der Nofretete – Fred bei den Wikingern – Fred in der Eiszeit – Fred bei den Maya
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