Nachts trifft sich der Igel gerne mit seinem Freund, dem Kleinen Bären. Gemeinsam betrachten sie die Sterne und trinken Tee aus dem Samowar. Doch in dieser Nacht gerät Igelchen in den Nebel. Erst staunt er noch über die Veränderungen, die beispielsweise ein Pferd scheinbar schweben lassen. Doch mit der Zeit wird der Nebel dichter und er hat immer mehr Schwierigkeiten, den Weg zu finden. Auch die Geräusche klingen so komisch! Irgendwann gerät er in Panik, läuft einfach los und fällt in den Fluss. Zum Glück rettet ihn ein Jemand und er kommt doch noch zum Kleinen Bären, der schon mit heißem Tee auf ihn wartet.
In Russland ist Igelchen im Nebel ein Klassiker, den jeder kennt. Es handelt sich dabei um einen Trickfilm aus dem Jahr 1975, der auf einer Kurzgeschichte von Sergej Kozlov basiert.
Die Illustrationen sind wunderbar in zarten Farben gehalten, sie haben eine Struktur wie auf Leinwand gemalt. Auch vor und nach dem Nebel gibt es nichts Knalliges, während des Nebels beschränken sich die Farben fast aussschließlich auf weiß, Grau- und Grüntöne, ohne dass die Bilder dadurch langweilig oder fade wirken. Sie haben etwas Geheimnisvolles an sich, was neugierig macht. Ich finde die Tiere wunderbar getroffen, vor allem den Uhu finde ich fantastisch, wie er groß und bedrohlich auf den kleinen Idel hinunterblickt.
Die Geschichte ist für die kleinen Zuhörer richtig spannend: Erst entdecken sie gemeinsam mit Igelchen die Welt, dann sorgen sie sich etwas, als er sich im Nebel verirrt. Aber zum Glück geht ja alles gut aus, der Igel ist mit seinem besten Freund zusammen und in der Ferne ruft der Uhu …
Für Kindergartenkinder ab etwa fünf Jahren.
Sergej Kozlov, Jurij Norstein, Francesca Jarbusova (Illustrationen): Igelchen im Nebel. Aus dem Russischen von Oksana Rucker. mikaja Verlag 2012, 48 Seiten, Euro 16,95, ISBN 978-3-9815520-0-3. Erhältlich im Online-Shop des mikaja Verlages.
Einen Blick ins Buch gibt es hier.