Benjamin Flouw: Fuchs auf Mission in der Tiefsee

Benjamin Flouw: Fuchs auf Mission in der Tiefsee

Wunder der Meereswelt

Fuchs interessiert sich sehr für Pflanzen. Auf einer Wanderung erfährt er von einer Möwe von einer sehr seltenen Pflanze: Die Glimmeranemone soll in der Tiefsee wachsen und im Dunkeln leuchten. Das weckt sofort Neugier und Forscherinteresse des Fuchses. Er holt sich eine Tauchausrüstung und macht sich auf den Weg. Auf seiner Suche entdeckt er verschiedene Arten von Seetang und wunderbare Korallen.

Der Zackenbarsch lotst den Fuchs in eine Höhle an der Seite des Berges. Auf deren Grund leuchtet etwas.

Trotz der Hilfe eines Fisches findet er die Glimmeranemone nicht, denn sein Sauerstoff geht zur Neige und er muss umkehren. Dabei trifft er noch einen Pottwal, der sich in einem riesigen Fischernetz verheddert hat, und befreit ihn. In diesem Netz hat sich auch sein Fotoapparat verfangen, den er verloren hatte. Was für ein Glück!

Zuhause genießt der Fuchs die Erinnerung an die wunderbaren Dinge, die er unter Wasser gesehen hat. Als er seine Fotos anschaut, erlebt er eine große Überraschung!

Forschender Fuchs

Die Neugier des Fuchses auf seine Umwelt und sein Forschungsgeist machen ihn zu einem interessanten Charakter mit Vorbildfunktion. Das sendet die Botschaft: Du möchtest etwas wissen? Finde es heraus!

Da er tauchen kann, nutzt er die Anregung, gleich zu einem Tauchgang zu starten. Dabei entdeckt er zwar nicht unbedingt das Gesuchte, aber viele andere Dinge.

Immer wieder wird auf einer Seite oder einer Doppelseite detailliert gezeigt, worum es gerade geht. So werden die Bestandteile der Taucherausrüstung erläutert, Lebewesen am Ufer wie Krabben, Muscheln, Krebse, Seesterne, sechs Arten von Seetang und die unterschiedlichsten Korallen. Dieses Sachwissen ist geschickt in die Geschichte integriert.

Auf der letzten Doppelseite findet die Leser*innen vier Tipps, was man am Meer alles machen und entdecken kann.

Geschichte plus Sachbuch

Dem Bilderbuch gelingt es gut, viele Sachinformationen in die Geschichte zu verpacken, die dennoch spannend bleibt. Das gefällt mir sehr gut. Es macht Spaß, den Fuchs bei seinem Abenteuer zu begleiten. Beim nächsten Ausflug zum Strand können die Kinder ja einmal schauen, ob sie die gezeigten Weichtiere entdecken oder sich erinnern können, wie der angespülte Seetang heißt. Schön ist auch, dass nicht nur die schönen Seiten der Unterwasserwelt gezeigt werden, sondern bei der Begegnung mit dem Wal auch die Verschmutzung der Meere durch den Menschen angesprochen wird.

Gut gefallen mir auch die Vorschläge, was man unternehmen kann. Hierzu aber auch meine einzige Kritik: Der Vorschlag, verschiedene Arten von Sand zu sammeln, ist mit Vorsicht zu genießen. In vielen Urlaubsländern ist es heute verboten, Sand mit nach Hause zu nehmen. Bitte unbedingt vorher erkundigen!

Die Sprache ist nicht ganz einfach, sondern gehoben, es kommen Begriffe wie Skulptur und Ausdrücke wie „den Blick schweifen lassen“ vor. Aber sie ist nicht überfordernd, der Text ist auf jeden Fall verständlich, sodass der Wortschatz ohne Mühe etwas erweitert werden kann. Die Bilder sind modern, etwas kantig, sie erinnern mich an Collagen und vielleicht sind sie das ja auch. Ich finde sie sehr ansprechend, auch die eher gedeckten Farben gefallen mir gut.

Fazit: Kleine Nachwuchsforscher*innen und Meeresliebhaber*innen ab 5 Jahren erleben hier mit dem Fuchs ein spannendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer im Meer.

Benajmin Flouw: Fuchs auf Mission in der Tiefsee. Aus dem Französischen von Aggi Becker. Kleine Gestalten 2020. 52 Seiten, Euro 16,90, ISBN 978-3-89955-848-7.

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