Castleforte u.a.: Papiermonster. 50 coole Papiermonster zum Selberbasteln

Dies ist wieder eine Rezension für Blogg dein Buch:

Natürlich habe ich auch vor der Betrachtung dieses Buches schon einmal Papiermodelle gebastelt. Meistens bestanden sie aus einem Teil mit mehr oder weniger Klebelaschen und waren relativ schnell fertiggestellt. Ich hatte nicht gewusst, dass die Herstellung von Modellen für sogenannte Papertoys eine richtige Kunst ist. Der Herausgeber von Papiermonster, Castlefort, entdeckte seine Liebe zu diesen Basteleien und rief eine Website ins Leben (NicePapertoys), auf der Künstler aus aller Welt ihre Ideen austauschen können. 50 Modelle von 25 dieser Künstler sind in diesem Buch gesammelt.

Zunächst gibt es eine allgemeine Anleitung, in der erklärt wird, welches Werkzeug man braucht (vor allem Kleber, aber auch Hilfsmittel, um die angeklebten Laschen festzuhalten), was die verschiedenen Symbole bedeuten, wie man falzen muss etc. Dann kann es losgehen. Die Monster sind in verschiedene Kategorien eingeteilt: Monster-Legenden (die ich nicht alle kenne, aber ich bin auch kein Monster-Experte), Erd-, Ozean und Weltraum-Monster, Mutanten und Food-Monster sowie menschliche Monster.

Bastlern ohne Erfahrung wird empfohlen, mit einem der einfacheren Modelle zu beginnen. Diesem Rat folgten mein Sohn und ich und wählten die ersten beiden Monster: er Ice-Huggy, ich die Hexe Scarleigh. Die Pappbögen folgen jeweils der Seite mit der Anleitung und können leicht herausgetrennt werden. Alle Teile sind vorgestanzt, sodass sie mit etwas Geduld ebenfalls leicht herauszutrennen sind (– aber wenn man hektisch wird, kann auch mal etwas einreißen, also langsam!). Alle Laschen und Klebestellen sind farblich hervorgehoben und numeriert. In der Anleitung steht genau, was man in welcher Reihenfolge machen  muss. An sich einfach, man muss aber doch etwas aufpassen, ich habe nämlich zweimal etwas verkehrt herum zusammengeklebt. Zum Glück merkte ich es immer so rasch, dass ich die Teile wieder auseinander bekommen habe.

Üblicherweise hat man das entgegengesetzte Problem: Der Kleber hält nicht. Dies hat zu mancher Schimpferei geführt. Sehr ärgerlich, wenn man ein Teil fertig hat und feststellen muss, dass das vorhergehende sich inzwischen wieder auseinandergefaltet hat. Wir haben, wie empfohlen, Klebstifte verwendet. Am Ende holten wir aber doch noch flüssigen Kleber für kompliziertere Stellen.

Papiermonster1

Ich wollte dann auch noch ein schwierigere Modell testen und probierte mich am Scorpion Robot, der tatsächlich deutlich anspruchsvoller war: viele kleine Laschen, Teile, die ineinander gesteckt werden mussten, auch die Reihenfolge war viel wichtiger. Die Herausforderung war größer, der Spaß aber auch.

Papiermonster2

Kampf der Monster, die Hexe hat den Roboter besiegt. 😉

Zu jedem Monster gibt es auch einen Steckbrief und eine kurze Beschreibung.

Ich hatte zunächst angenommen, dass das eine schöne Bastelei für jüngere Kinder ist, aber nein, sie sollten doch schon älter sein, mindestens 10, denke ich. Der Verlag meint 9. Allerdings kommt es hier viel mehr als bei anderen Büchern auf das individuelle Geschick und die Geduld des Kindes an.

Neben den 50 fertigen Monsterbögen sind noch 10 Blankobögen enthalten, mit denen man seine individuellen Monster entwerfen kann.

Das Buch ist nicht nur ein tolles Geschenk für ein Kind, das Spaß an solchen Basteleien (und an Monstern) hat, ich könnte es mir auch gut bei einer Halloweenparty oder einem Monstergeburtstag vorstellen. Wenn mehrere gleichzeitig basteln, gibt es allerdings ein Problem mit den Anleitungen, da diese nicht herausnehmbar sind. Man sollte sie dann vorher fotokopieren. Ich fände es auch klasse, wenn man die Bastelbögen separat bestellen könnte: zehnmal Monster X und zehnmal Monster Y, jeweils mit Anleitung.

Alles in allem ein tolles Bastelbuch.

Cover_Papiermonster.

Castleforte u. a. : Papiermonster. 50 coole Papiermonster zum Selberbasteln. Aus dem Englischen von Claudia Mantel-Rehbach. h.f. ullmann 2013. Euro 19,99, ISBN 978-3-8480-0020-3.

Bestellen kann man das Buch unter anderem hier.