Antje Szillat, Ute Simon: Cowboy Sam. Endlich Cowboy!

Endlich ist es so weit! Sam ist groß genug und bekommt von seinem Vater ein Lasso geschenkt. Natürlich möchte er es ausprobieren und so reitet er schnell zu seiner Freundin, dem Indianermädchen Flo. Leider müssen sie sich heimlich treffen, denn ihre Väter können sich nicht ausstehen. Der erste Lasso-Versuch klappt nicht richtig, weshalb Flo sich fast kaputtlacht. Aber dann wird es ernst: Ein kleines Tier erschreckt Sams Pony Picco, das davonrast – flussabwärts in Richtung des Wasserfalls. Eigentlich dürfen die beiden Kinder gar nicht dorthin, aber natürlich müssen sie Picco helfen. Und dann entdeckt Sam auch noch, dass das kleine Tier (es war ein junger Waschbär), sich auf einen Ast geflüchtet hat, der über dem Fluss hängt und abzubrechen droht. Wie gut, dass Sam sein Lasso hat! Am Ende haben alle wieder sicheren Boden unter den Füßen.

Die Geschichte holt die Kinder in einer bekannten Situation ab: Sams Vater hat beschlossen, dass er endlich alt genug für ein Lasso ist. Jedes Kind kennt es, dass es sich etwas wünscht, für das es angeblich noch zu klein ist. Sams Freude lässt sich also prima nachempfinden. Natürlich möchte er gleich seiner Freundin davon berichten. Auch das ist bekannt. Vermutlich wird es die meisten Kinder ärgern, dass er eigentlich nicht mir Flo spielen darf, nur weil sich die Väter nicht leiden können. Dass Indianer- und Cowboykinder aus anderen Gründen nicht miteinander spielen durften, werden zumindest die jüngsten Zuhörer noch nicht wissen. Zuerst kommt Sam mit seinem Geschenk nicht klar und wird dafür ausgelacht (nicht so nett), aber als es darauf ankommt, schafft er es, den jungen Waschbären zu retten. Dazwischen liegt eine spannende Geschichte: Werden Sam und Flo das Pony einholen? Wird am Wasserfall, zu dem sie nicht gehen dürfen, etwas passieren? Wie bekommen sie das Pony über den Fluss? Und wird es Sam gelingen, den Waschbären zu retten? Sehr schön ist auch, dass Sam nicht der alleinige Held der Geschichte ist. Flo, die sehr schnell rennen kann, kann ihre Fähigkeit ebenfalls gut einbringen.

Die Kinder werden mitfiebern, bis es zum glücklichen Ausgang kommt. Das Ende gibt noch einmal Anlass zum Lachen und stimmt, falls das Buch als Gutenachtgeschichte vorgelesen wird, wundervoll aufs Schlafengehen ein.

Die schönen Bilder haben verschieden große Formate: doppelseitig, einseitig, halbseitig, mehrere kleinere Bilder auf einer Seite. Das macht das Buch sehr lebendig und sorgt dafür, dass es immer genug zum Anschauen gibt, während die Kinder der Geschichte zuhören. Besonders gut gefallen mir die bräunlichen Seiten, die an manchen Stellen dunklere Flecken oder aufgedruckte Knicke haben, sodass sie wie aus Pergamentpapier wirken. Der Text ist gut verständlich, die Sätze sind nicht zu lang, perfekt zum Vorlesen.

Ein rundum gelungenes Bilderbuch für kleine Cowboy- und Indianerfans zwischen 3 und 6 Jahren.

Cover_Szillat_Endlich Cowboy
Antje Szillat, Ute Simon: Cowboy Sam. Endlich Cowboy. Coppenrath 2015. 32 Seiten, Euro 12,95, ISBN 978-3-649-62060-7.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – und in der Buchhandlung um die Ecke.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

2 Kommentare zu “Antje Szillat, Ute Simon: Cowboy Sam. Endlich Cowboy!

  1. Mein Sohn wollte damals Kaumboy werden. Und zwar gleich nach dem er bei den Muskeltieren war. Beides war schön 🙂

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