Christina Thrän: Meine große Malschule

Ich wollte schon immer gerne malen können, aber leider bin ich mit wenig Talent dazu ausgestattet. Manches liegt aber nicht an fehlendem Talent, sondern es braucht auch ein bisschen Wissen, wie man an die Motive herangehen kann. Und so beginnt dieses Buch damit, verschiedene Grundformen wie Rechtecke, Ovale, Trapeze oder „Würstchen“ vorzustellen und zu zeigen, wie man sie in verschiedenen Tieren und Objekten entdecken kann und diese davon ausgehend zeichnet. Hat man erst einmal einen Anfang, ist es nämlich gar nicht mehr so schwer. Schritt für Schritt wird gezeigt, wie man beispielsweise eine Kuh, einen Frosch, einen Affen oder eine Vase mit Tulpen aufs Papier bringt. Damit es nicht zu ernst und langweilig wird, wird dazu aufgefordert, ein wenig zu experimentieren und verrückte Tiere zu erfinden. In der nächsten Lektion wird gezeigt, wie man seine Zeichnungen mit Schraffuren belebt und ihnen Form verleiht. Danach werden Bunt- und Aquarellstifte vorgestellt und erklärt, wie man mit dem Malkasten malt, immer mit Übungen dazu. Weitere Themen sind u. a. Licht und Schatten, die Darstellung weißer Gegenstände, Perspektive und Landschaftsdarstellungen, bevor es an das schwierige Thema „Menschen“ geht. Im Kapitel „ Kalligrafie“ werden verschiedene Schriften (darunter auch Sütterlin) und Schreibwerkzeuge vorgestellt und gezeigt, wie man mit deren Hilfe verschiedene Texte schön gestalten kann. Auch wie man vergrößert und überträgt wird erklärt, wie man mit Acrylfarbe malt, welche Pinsel es gibt und welche Bleistifte für was zu verwenden sind. Den Abschluss bildet eine Geschichte um eine Mäuseprinzessin mit einem ungewöhnlichen Bilderwunsch.

Apropos Maus: Im ganzen Buch werden die jungen Nachwuchsmaler von niedlichen Malmäusen begleitet. Wie man sie selber zeichnen kann, wird natürlich auch erklärt.

Die Anleitungen sind sehr anschaulich. Sie zeigen Schritt für Schritt, wie man das gewünschte Ergebnis erzielt. Und das Beste daran: Es funktioniert tatsächlich. Natürlich sieht das Ergebnis nicht auf Anhieb so aus wie im Buch, aber man merkt schnell, wie es mit jedem Versuch besser wird. Diese Erfolgserlebnisse ermutigen dazu, sich an die nächste Herausforderung zu wagen. Natürlich wird so nicht aus jedem ein Dürer oder da Vinci, aber man kann schon einen ordentlichen Schritt machen, wenn man einige Techniken beherrscht und eine Idee davon bekommt, wie man überhaupt an die Sache herangehen soll. Und wenn dann noch Talent dazukommt, umso besser.

Damit man auch gleich loslegen kann, liegt dem Buch ein guter Pinsel bei.

Ein schön gestaltetes und verständlich aufgebautes Buch, das Spaß aufs Zeichnen und Malen macht und Kindern ab 8 Jahren, aber auch Erwachsenen, Schritt für Schritt erklärt, wie man es anfangen muss.

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Christina Thrän: Meine große Malschule. Tipps, Tricks und Übungen für alle, die Freude am Malen und an Kalligrafie haben. Coppenrath 2016. 56 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-3-649-66759-9.

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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.