Die Jungen, die auf der kleinen Insel Pong leben, haben sich zu einer Bande zusammengeschlossen, den Milchpiraten. Der erste Ferientag muss gefeiert werden, finden sie. Sie treffen sich bei Bruno, dessen Eltern nicht da sind. Jeder bringt etwas zu essen mit und sie machen (verbotenerweise) ein Lagerfeuer. Es ist ein toller Tag, bis Bubi aufs Klo geht, die Haustür hinter sich abschließt, ebenso die Badezimmertür, und dann aus Versehen die Schlüssel im Klo hinunterspült. Nun ist guter Rat teuer. Natürlich haben die Milchpiraten einige tolle Ideen, nur leider geht immer etwas schief. Statt die Lage zu verbessern, wird alles immer nur schlimmer.
Den Einstieg in die Geschichte bringt ein freches, peppiges Lied. Dann berichten abwechselnd der Erzähler und Milchpirat Matz, der Freibeuter-Notizen (also Tagebuch) schreibt, von den kuriosen Ereignissen. Die Jungs könnten dem Leser zwar leid tun, vor allem der arme Bruno, der irgendwann seinen Eltern alles wird beichten müssen. Aber was alles schiefgeht, ist einfach zu lustig, da bleibt vor lauter Lachen wenig vom Mitleid übrig. Die Jungen sind alle echte Originale, die schön beschrieben werden. Auch ein Mädchen ist dabei, das mit seinem Bruder kam und von allen Ereignissen Fotos macht. Sie spielt aber nur eine Nebenrolle, ebenso wie eine Bekannte von Brunos Mutter, die auf Bruno aufpassen soll und ein Kater. Ansonsten dreht sich alles um die abgedrehten Junges: ständig streitende Zwillinge, Bruno, der mehr Kraft als Verstand hat, der schlaue Matz, Bubi, dem immer alles schiefgeht usw.
Zuerst das Eingangslied, dann die Lesung abwechselnd durch den erfahrenen Vorleser Bürger Lars Dietrich und den jungen Leon Seibel, zwischendurch immer kurze musikalische Passagen, das ist sehr abwechslungsreich, sodass man prima zuhören kann. Alles zusammen ergibt das ein herrlich lustiges Hörvergnügen für Kinder von 6 bis 8 Jahren.
Kai Lüftner: Volle Kraft voraus. Total krasse Ferien. DAV 2016. 1 CD, 74 Minuten, ISBN 978-3-86231-826-1.
Sprecher: Bürger Lars Dietrich, Leon Seidel. Ungekürzte szenische Lesung.
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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.