Jujja Wieslander, Sven Nordqvist: Mama Muh spielt Sommer

Jujja Wieslander, Sven Nordqvist: Mama Muh spielt Sommer

Mögt ihr Mama Muh auch so gerne wie ich? Ich liebe diese unkonventionelle Kuh, die sich nicht vorschreiben lässt, so zu leben wie andere Kühe. In dieser Geschichte wünscht sie sich anderes Wetter herbei.

Düsterer Winter

Als die Krähe zu Besuch kommt, jammert Mama Muh ein wenig über den grauen, dunklen Winter. Wäre es doch Sommer! Oder würde es wenigstens schneien!

Mama Muh beschließt, den warmen Kuhstall zu verlassen. Draußen ist es tatsächlich grau und knackig kalt. Aber wenn man auf eine zugefrorene Pfütze tritt, knirscht das ganz toll. Und am Dach hängen Eiszapfen, an denen man lutschen kann. Gar nicht soo schlecht. Mama Muh tut einfach so, als wäre es Sommer. Und dann beginnt es endlich, heftig zu schneien. Super, da kann sie den Schnee mit der Zunge auffangen!

„Sieh nur, Krähe, es schneit! Hurra!“
Dicke weiße Flocken rieselten vom Himmel.
Mama Muh streckte die Zunge aus und probierte den Schnee.

Sie klettert auf ihren Baum und genießt die Aussicht, rutscht beim Abstieg allerdings aus und landet im Schnee. Macht nichts, da kann sie gleich Kuhengel machen. Schließlich kommt sie noch auf die Idee zu rutschen. Was für ein Spaß! Leider bekommt Krähe den ganzen Schnee ab und ist wenig begeistert. Aber Mama Muh findet, dass es eine tolle Idee war, mitten im Winter Sommer zu spielen.

Spaß zu jeder Jahreszeit

Ich liebe das sonnige Gemüt von Mama Muh, die sich von den vielen negativen Bemerkungen der Krähe, die in allem immer nur das Schlechte sieht, überhaupt nicht aus dem Konzept bringen lässt. Sie hat viele verrückte Ideen und zögert nicht, sie umzusetzen. Das klappt mehr oder weniger gut, aber sie hat viel Spaß und lässt sich auch von kleinen Missgeschicken nicht aus der Ruhe bringen. Ihr Beispiel zeigt wunderbar, dass man bei jedem Wetter etwas unternehmen kann, man muss sich nur mal überwinden, den warmen Stall zu verlassen.

Viele Rückblenden

Mama Muh und die Krähe betrachten die kalte Winterwelt und erinnern sich an all die Sachen, die sie im Sommer gemacht haben: ein Baumhaus bauen, auf Bäume klettern, rutschen, Boot fahren. Jetzt geht das ja alles nicht. Oder doch? Mama Muh will eigentlich Sommer spielen, doch am Ende stellt sich heraus, dass man manches genauso gut im Winter machen kann (nur ein wenig anders), aber ganz automatisch stellen sich auch Winterspiele ein: Eiszapfen lutschen, gefrorene Pfützen zerstampfen, Schneeengel machen.

Einfach mal ausprobieren

Für mich steht Mama Muh für unbeschwerte, fröhliche Kinder, die sich mit allem beschäftigen können, viel ausprobieren, nicht immer über die Folgen nachdenken und noch über die Wunder der Welt staunen. Die Krähe als ewiger Bedenkenträger repräsentiert wohl eher die meisten Eltern und anderen Erwachsenen, die immer darüber nachdenken, was schiefgehen könnte. Der Eiszapfen könnte giftig sein, die Äste rutschig (ja, das sind sie dann auch) und außerdem ist es kalt. Mama Muh muss sich von der Krähe zu unserem Glück nicht bremsen lassen.

Wie immer stehen dem kurzen, gut verständlichen Text viele tolle Bilder gegenüber. Die Geschichte zeichnet sich durch viel Humor aus, der vor allem über die Bilder vermittelt wird. Ich wette, die Sache mit der zugeschneiten Rutsche werden viele Kinder ausprobieren wollen. Schneeanzug an und los! (Sobald Schnee liegt, natürlich.)

Fazit: Ein herrlicher Vorlesespaß. Mit der fröhlichen Mama und der muffeligen Krähe entdecken Kinder von 4 bis 6 Jahren die Freuden des Winters.

Jujja Wieslander, Sven Nordqvist: Mama Muh spielt Sommer. Oetinger 2018. 32 Seiten, Euro 14,00, ISBN 978-3-7891-0955-3.

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