Astrid Lindgren: Lotta zieht um

Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich meinen Kindern Lotta zieht um vorgelesen habe. Sie liebten die Geschichte und ich mochte sie auch gerne:

Kleines Böckchen

Lotta wacht schon mit schlechter Laune auf. Sie hat schlecht geträumt und bildet sich ein, dass das Geträumte wahr ist. Egal was ihre Mutter sagt, sie bockt. Vor allem will sie nicht den angeblich kratzigen Pulli anziehen, den Oma gestrickt hat. In der Unterwäsche darf sie aber auch nicht frühstücken. Schließlich will ihre Mutter einkaufen gehen, aber leider kann Lotta nicht mitgehen, weil sie dazu den Pulli anziehen müsste, den sie vor lauter Zorn zerschnitten hat. Als ihre Mutter weg ist, beschließt Lotta, einfach auszuziehen …

Tage zum Abschaffen

Welches Kind kennt solche Tage nicht? Erst geht etwas schief und dann reiten sie sich immer schlimmer in eine blöde Situation hinein und wissen nicht, wie sie wieder hinauskommen sollen. Und welches Kind hätte nicht schon einmal einfach ausziehen wollen, weil sie die Eltern oder Geschwister gerade unfair, doof oder gemein finden?

Streit gehört dazu – sich wieder vertragen auch

Es werden wichtige Themen angesprochen: streiten und sich wieder vertragen, zu seinen Fehlern oder seinem Fehlverhalten stehen, sich entschuldigen und die Konsequenzen des eigenen Handelns zu erkennen. Das alles auf eine absolut liebenswerte und kindgerechte Weise. Dass Sprache und Weltbild schon ein wenig angestaubt sind, stört dabei kein bisschen.

Fazit: Ein zeitloser Klassiker, ausdrucksstark gelesen von Ursula Illert. Kurze Musikpassagen umrahmen die Kapitel. Kinder ab 4 Jahren lieben diese Geschichte – versprochen!

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Astrid Lindgren: Lotta zieht um. Aus dem Schwedischen von Thyra Dohrenburg. Oetinger audio 2017. 1 CD, 30 Minuten, Euro 5,00, ISBN 978-3-8373-0949-2.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – bei buch7 – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in der Buchhandlung um die Ecke.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.