Miriam Cordes: Ohren wackeln, Beine zappeln

Niedliche Tierkinder spielen und arbeiten in Haus und Garten. Auf jeder Doppelseite erläutert ein gereimter Zweizeiler, was sie gerade tun. Löcher in den dicken Pappseiten ermuntern das Kind dazu, einen oder zwei Finger hindurchzustecken, um die passenden Bewegungen zu machen – oder der Vorleser macht es dem Kind zunächst vor.

Möhren essen ist gesund.

Der Hase schleckt sich seinen Mund.

Hier können die Kinderfingerchen zunächst die Rolle der Häschenarme spielen und im Boden nach den Möhren graben. Auf der nächsten Seite wird ein Finger zur Zunge und leckt über den Mund.

Ich habe meinen Kindern fast von Anfang an vorgelesen und war immer erstaunt, wenn andere Mütter zu mir sagten, das ginge ja noch nicht, das Kind würde ja noch nicht zuhören. Klar hören die Kinder zu, wenn sie gemütlich auf dem Schoß von Mama, Papa oder einer anderen lieben Person gekuschelt sitzen, bunte Bilder anschauen und der vertrauten und beruhigenden Stimme lauschen dürfen!

Dieses Büchlein ist ab neun Monaten, es ist robust genug, um einige wilde Aktionen oder Anknabberversuche aushalten zu können. (Und wenn es irgendwann doch einmal kaputtgehen sollte, hat es ja nicht die Welt gekostet.) Die Bilder sind bunt und plakativ, ohne zu viele Details, die das ganz kleine Kind noch überfordern würden. Die Spielereien mit den Fingern machen den Kinder Spaß, ob sie nun die eigenen durchstecken oder die von Mama fangen und festhalten, und die einfachen Reime haben auf die kleinen Kinder eine anziehende Wirkung.

Ein niedliches kleines Büchlein für die ersten „Leseerfahrungen“.

Cover_Cordes_Ohrenwackeln

Miriam Cordes: Ohren wackeln, Beine zappeln. Ravensburger 2006. 16 Seiten, Euro 4,95, ISBN 978-3-473-31566-6 bei amazon