Wohin mit den Gespenstern. Englisch lernen

Wohin mit den Gespenstern. Englisch lernen

Ein Gespenst kommt zu Besuch

Widrige Winde sorgen dafür, dass das englische Gespenst Heather statt in Augsburg im Kinderzimmer von Paula und Lukas landet, die in München leben. Paula hat zwar zunächst Angst, doch Heather vertreibt diese mit einer Geschichte:

Museumswärter Sepp entdeckt, dass in seinem Museum zwei junge Gespenster ihr Unwesen treiben. Das geht so natürlich nicht. Also sucht er einen besseren Wohnort für die beiden und findet ihn schließlich in Schloss Miracle in Wales. Nun muss er die beiden nur noch einfangen und unbemerkt nach Wales bringen. Das ist natürlich gar nicht so einfach, sodass er auf seiner Reise einige Abenteuer erlebt. Zum Beispiel wird bei einer Zollontrolle die Truhe kontrolliert, in der er die Gespenster eingesperrt hat, und nach einem Pub-Besuch wird er von einem merkwürdigen Mann verfolgt. Nachts wird sogar sein Auto aufgebrochen. Als er schließlich in Wales ankommt, sind die Gespenster verschwunden. Was nun?

Mal Englisch, mal Deutsch

Heather spricht zwar ziemlich gut Deutsch, aber immer wieder fällt ihr ein deutsches Wort nicht ein, sodass sie das englische verwenden muss. Andersherum geht es Sepp, dessen Englisch ziemlich eingerostet ist, der aber dauernd gezwungen ist, auf Englisch zu kommunizieren. Oft überlegt er erst auf Deutsch, was er sagen möchte, bis ihm schließlich der englische Satz einfällt. Auf diese Weise werden im Verlauf der Geschichte ziemlich viele englische Vokabeln eingeführt. Dabei werden ganz verschiedene Themenbereiche abgedeckt, z. B. Farben, Zahlen, eine Fahrkarte kaufen, im Gasthaus bestellen, Berufe. Durch die zwei Handlungsebenen ist die Geschichte ohnehin recht abwechslungsreich, sie wird aber auch noch durch vier Lieder aufgelockert, deren Texte im Booklet abgedruckt und übersetzt sind.

Die wichtigsten Vokabeln werden immer noch einmal in sogenannten Traumsequenzen wiederholt. Heather erzählt die Geschichte an mehreren Abenden. Wenn Paula und Lukas dann einschlafen, denken sie noch einmal an das eben Gehörte zurück oder träumen davon, sodass es jeweils eine kurze Zusammenfassung gibt. In anderen Fällen werden die Vokabeln in Liedern wiederholt.

Lehrreiches Kauderwelsch

Manchmal gibt es komplett englische Sätze, oft kommt es aber zu einem englisch-deutschen Kauderwelsch wie in Sepps Liedern (die beiden anderen Lieder sind komplett in Englisch, werden in der Folge aber erklärt, wenn sich Sepp Gedanken über das Gehörte macht).

Um acht Uhr ist supper,
wow, isn’t that cool!
Und dann leg ich mich hin
in my rainbow room,
where the walls are white and the ceiling is pink,
in a blue Himmelbett,
in das ich tired sink.

Die Parts der Engländer und Waliser in der Geschichte werden von Muttersprachlern gesprochen, die natürlich langsam und deutlich sprechen – vielleicht einmal abgesehen vom kleinen Mädchen Gwendolyn. Ich finde alles gut verständlich. Auch wenn man die Vokabeln noch nicht kennt, was bei den zuhörenden Kindern ja oft der Fall sein wird, bekommt man durch die Erklärungen und Wiederholungen alles gut mit.

Mir gefällt besonders gut, wie geschickt die Übersetzungen in die Geschichte eingewoben wurden. Niemals entsteht der Eindruck, dass hier unterrichtet wird, sondern es fließt relativ natürlich in die Handlung ein.

Es ist klar, dass die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer sich die vielen Vokabeln nicht beim ersten Hören merken können. Aber da dies eine gut gemachte, lustige und teilweise spannende Geschichte ist (und gar nicht gruselig, falls sich da jemand Sorgen machen sollte), bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das Hörbuch mehrmals hören werden.

Fazit: Englisch lernen auf lustige und entspannte Art mit einer spannenden Geschichte. Eine tolle Idee für Kinder von 5 Jahren zum Lernen erster Vokabeln und Wendungen bis 10 Jahren zum Wiederholen der Grundschul-Vokabeln.

Regina Keller: Wohin mit den Gespenstern. Englisch lernen. cleverkids 2019. 2 CDs, 2 Stunden, 14 Minuten, Euro 27,90, ISBN 978-3-9523380-0-1.

Sprecher: Andreas Sparberg, Monica Solem, Moritz Hübscher, Sophie Graef, Enno Kalisch, Matthew Sonnicksen, Mabel Harris, Oskar Sonnicksen, Tom Harris, Anthony Albride, Camille Jacob, Josephine Jacob, Rob Drex

__________________________________________________

WERBUNG (*)

Zur Verlagsseite – bei Amazon – bei der Autorenwelt – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in eurer Lieblingsbuchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Ich bekomme kein Geld von den Verlagen, sie stellen mir lediglich ein Buch zur Verfügung. Das verpflichtet mich zu nichts, ich schreibe auch kritische Rezensionen oder verzichte ganz darauf, ein Buch zu besprechen. Meine Meinung ist nach wie vor unabhängig. Die Links sind ein Service für euch Blogbesucher, auf den ich nicht verzichten möchte. Lediglich über den Amazon-Affiliate-Link verdiene ich etwas Geld – falls jemand etwas bestellt, nachdem er den Link benutzt hat, bekomme ich ein paar Cent.