Magnus Myst: Das verboten Böse Buch

Magnus Myst: Das verboten Böse Buch

Die Welt ist in Gefahr, und du musst helfen. Ja, genau du!

„Weil weißt du, das hier … das ist kein gewöhnliches Buch. Das hier ist vielmehr so was wie ein Dimensionsportal. Meister Myst hat dafür gesorgt, dass wir über dieses Buch immer mit dir in Verbindung stehen.“

Das Buch beginnt mit einer Warnung. Ist der Leser allein im Raum? Über 18? Sind keine Spinnen da? Dann wird seine Hilfe gebraucht. Dingend! Die magische Welt in Gefahr und nur mithilfe des Lesers oder der Leserin kann sie gerettet werden. Wer umblättert, gibt seine Zustimmung und ist sofort mittendrin im Abenteuer. Die Kontaktpersonen zur magischen Welt sind die Feenklumpen Bethi und Frick. Magnus Myst, der das Buch in Umlauf gebracht hat, um den Kontakt herzustellen, ist auf der Suche nach sechs Tafeln, die zusammen ein Rätsel lösen werden. Dabei muss er schneller sein als die bösen Schatten. Wenn diese die Tafeln schneller finden, erfahren sie, wo der Elementar versteckt ist, der die Macht verleiht, Magie verblassen zu lassen. Bei der Suche müssen diverse Rätsel gelöst werden. Und so reisen die Leser mit Bethi und Frick durch die magische Welt und versuchen, gemeinsam die magischen Rätsel zu lösen.

Entführung in die Welt der Magie

Tatsächlich klappt das. Der Leser ist mittendrin in der Geschichte. Ständig wird er angesprochen, soll Aufgaben lösen. Am Ende des Buches sind die Tafeln, die schon im Text gezeigt werden, noch einmal größer abgedruckt und können ausgeschnitten werden. (Bei vier von sechs Tafeln wird im Text übrigens darauf verwiesen, dass sie vorne im Buch zu finden sind. Das hat mich zuerst ziemlich irritiert, bis ich auf die Idee gekommen bin, einmal hinten nachzuschauen.)

Eine eigene Schrift für jeden

Das komplette Buch ist in Form von Dialogen geschrieben, die Namen werden aber nicht vor dem Gesagten genannt. Jeder Sprecher hat eine eigene Schrift, an der man ihn erkennen kann (oder könnte, ich habe selten gewusst, ob gerade Bethi oder Frick mit mir sprechen und am Ende bin ich auch noch mal durcheinandergekommen). Ich fand das sehr gewöhnungsbedürftig und auch anstrengend. Ja, das hat was. Und ja, das erzeugt diese Wirkung, mittendrin im Geschehen zu sein. Trotzdem wollte ich es nicht häufiger lesen müssen. Manche Schriften sind auch nicht ganz so leicht zu entziffern, ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass manche Kinder da Probleme haben.

Sechs Aufgaben, sechs Abenteuer, sechs Lösungen

Die Aufgaben, die man lösen muss, sind nicht so schwierig. Wenn man mal nicht gleich kapiert, wie es gemeint ist, kommt ziemlich schnell ein Hinweis, mit dem man es wirklich schaffen sollte. Und so lösen die Kinder eine Tafel nach der anderen, bis sie den Erweckungsspruch herausgefunden und das Versteck des Elementars entdeckt zu haben scheinen. Da die bösen Schatten zwischendurch immer zudringlicher werden, können sie auch noch einen Schutzgeist basteln.

Am Ende des Buches gibt es eine große Überraschung. Nein, eigentlich zwei. Die Kinder werden sich freuen, denn sie halten tatsächlich einen Elementar in den Händen. Aber im Laufe der Jahrhunderte hat sich ein kleiner Fehler in die alte Überlieferung eingeschlichen …

Fazit: Spannende Reise in die Welt der Magie, bei der die lesenden Kinder wirklich beteiligt werden, Aufgaben lösen und kleine Bastelarbeiten erledigen müssen. Für abenteuerlustige Leserinnen und Leser von 10 bis 12 Jahren.

Magnus Myst: Das verboten Böse Buch. Ein interaktives Fantasy-Abenteuer. Oetinger TB 2017. 160 Seiten, Euro 9,99, ISBN 978-3-8415-0489-0.

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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.