Das Land der Träume ist in Gefahr!

Als Leon eingeschlafen ist, steht plötzlich eine schwarze, düstere Gestalt vor ihm. Es ist Arkas, der ihm einen Albtraum überbringen will, damit im Land der Träume ein schwarzer Felsen wächst. So wird das Rreich seiner Mutter Albamahra immer größer. Doch er wird unterbrochen und flieht. Nihra und Aron, ebenfalls aus dem Land der Träume, wollen ihm einen guten Traum bringen. Doch etwas geht schief, sodass Leon unfreiwillig mit zurück ins Traumland reist. Es stellt sich heraus, dass Aron das falsche Träumekissen verwendet hat. Um Leon zurückzubringen, brauchen sie sein Träumekissen, aber es ist weg, weil Arkas es gestohlen hat. Leon findet das zunächst nicht schlimm, denn es gefällt ihm in der Traumwelt. Doch dann wird er von Arkas entführt. Werden seine neuen Freunde ihm helfen können?

Leon ist ein trauriger und wütender Junge. Sein Vater hat sehr wenig Zeit für ihn, weil er an Umweltschutzprojekten arbeitet. Im Land der Träume erlebt Leon nicht nur einige Abenteuer, sondern er bekommt auch erklärt, wie wichtig die Arbeit seines Vaters ist und dass er ihm ja helfen könne, um mehr gemeinsam mit ihm zu unternehmen. Außerdem darf er ihm einen Traum einflüstern: dass es sein größter Wunsch ist, mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Und das funktioniert! Aber er lernt im Träumeland noch viel mehr. Vor allem wird ihm bewusst, wie wichtig Freunde sind, auf die man sich verlassen kann und die sich gegenseitig helfen. Die Geschichte ist nicht nur spannend und macht Spaß, sondern kann auch Kindern helfen, die Angst vor dem Einschlafen haben. Am Ende sind alle von der dunklen Seite, die Albträume überbringen und das schöne Traumland vernichten wollen, besiegt oder haben die Seite gewechselt. Jetzt gibt es nur noch die Wächter der Traumkissen, die dem Kind schöne Träume bringen werden.

Die Charaktere sind weitgehend sympathisch, wenn Leon auch ziemlich naiv wirkt. Die Traumboten sind etwas chaotisch und zunächst überfordert, erweisen sich in der Gefahr aber als echte Freunde. Arkos ist ein ziemlicher Widerling, der seine böse Aufgabe aber von Anfang an mit Widerwillen ausübt und dem man schnell anmerkt, dass er eigentlich gerne ganz anders wäre. Als er die Chance dazu bekommt, nimmt er sie wahr. Seine Mutter ist der Fiesling, den eine solche Geschichte einfach braucht. Die überraschendste Figur ist Hummi, der nicht das ist, was er zu sein scheint.

Es handelt sich um ein Begleitbuch zu einem Musical. Ich kann mir die Geschichte gut auf der Bühne vorstellen. Sie ist für Kinder von etwa 5 bis 8 Jahren geeignet.

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Tom Lehel: Land der Träume. Lingen 2014. 64 Seiten, Euro 9,95, ISBN 978-3-942453-86-8.
Zur Verlagsseite – zur Musicalseite – bei Amazon – und in jeder Buchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.