Ivan Bates: Der Schreck-Bär

Der Bär hat ein Hobby: Er erschreckt zu gerne die anderen Tiere. Die sind mit der Zeit stinkesauer und treffen sich zu einer Beratung. Schnell sind sie sich einig, was zu tun ist: Der Bär muss davon abgebracht werden und dazu muss ihm jemand sagen, dass es so nicht geht.

„Der Bär muss gestoppt werden, das ist wohl klar.
Und wer auch dafür ist, steht auf und ruft Ja!“
Die Tiere riefen das „Ja!“ unbeirrt.
Es rief nur die Maus „Nein!“,
denn sie war verwirrt.

Aber wer soll das übernehmen? Wer wagt das? Zu aller Überraschung meldet sich das Kaninchen, das es mit Freundlichkeit probieren möchte. Alle lachen es aus, aber es will es trotzdem probieren. Wird diese Strategie funktionieren? Die Tiere sind gespannt …

Die Geschichte ist ein sehr schönes Beispiel dafür, dass es nicht schaden kann, es bei Problemen mit einem freundlichen Gespräch zu probieren. Der Bär ist nämlich gar nicht bösartig, für ihn ist das Erschrecken ein lustiges Spiel, mehr nicht. Er ist sich nicht darüber bewusst, dass alle Tiere ihn fürchten. Als das Kaninchen sich nicht erschrecken lässt, ist er zunächst erstaunt, aber dann hört er ihm tatsächlich zu und lässt sich Manieren beibringen. Das klappt sogar so gut, dass es manchen Tieren auch schon nicht mehr recht ist.

Die Geschichte ist gereimt und lässt sich dadurch sehr gut vorlesen. Die Tiere sind anatomisch sehr realistisch gezeichnet, aber die Mimik ist sehr menschlich und lässt sich gut erkennen. Überhaupt gefallen mir die Bilder sehr gut, Bär und Kaninchen habe ich gleich ins Herz geschlossen.

Ein wunderschönes Plädoyer für einen freundlichen Umgang miteinander für Kinder ab 3 Jahren.

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Ivan Bates: Der Schreck-Bär. Aus dem Englischen von Seraina Maria Sievi. Orell Füssli 2015. 40 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-3-280-03491-0.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – und in jeder Buchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.