Was sind optische Täuschungen? Das erklärt dieses Buch und bringt viele Beispiele. Aber es bleibt nicht beim bloßen Zusehen, die Kinder bekommen auch einiges zu tun. Am Ende des Buches sind vier Seiten mit über 100 Aufkleber, die aufgeklebt werden müssen, um manche Experimente zu vervollständigen. So kann man beispielsweise wunderbar erkennen, dass zwei kreisförmige Aufkleber gleich groß sind, dass die Umgebung aber dafür sorgt, dass sie unterschiedlich groß wirken. Oder dass gleiche Farben je nach Umgebung heller oder dunkler wirken. Bei anderen Versuchen werden noch weitere Materialien gebraucht, aber nichts Ungewöhnliches, nur Stifte, Schere, Zahnstocher, Strohhalm, Reißzwecke und andere Kleinigkeiten, die meist zur Hand sein dürften.
Ich kenne bisher nur Bücher über optische Täuschungen, in denen Bilder gezeigt und die zu beobachtenden Phänomene erklärt wurden, bestenfalls musste man gewisse Dinge mit dem Lineal abmessen. Nicht besonders spannend … Viel besser bleibt das Gelernte natürlich hängen, wenn die Kinder selbst etwas tun dürfen – und vor allem macht es auch viel mehr Spaß! Aufkleber finden die meisten Kinder sowieso toll, sodass ich mir sicher bin, dass dieses Buch nicht in die Ecke fliegt, sondern fleißig durchgearbeitet wird.
Für neugierige junge Forscherinnen und Forscher von etwa 8 bis 12 Jahren.
Optische Täuschungen ausprobieren und verstehen. Aus dem Englischen von Michael Lindner. Usborne 2014. 32 Seiten plus 4 Seiten Sticker, Euro 7,95, ISBN 978-1-78232-179-8.
Zur Verlagsseite (dort gibt es auch einen Blick ins Buch) – bei Amazon
Ich danke dem Usborne-Verlag für das Rezensionsexemplar.