Antje von Stemm: Die Pop-up-Werkstatt für Kinder

Antje von Stemm: Die Pop-up-Werkstatt für Kinder

Ab und zu überkommt mich ja die Bastellaune, auch wenn ich nicht übermäßig talentiert bin. Außerdem bin ich immer auf der Suche nach neuen Bastelideen für meine Kindergruppe. Pop-up-Karten und -Bilder fand ich schon immer toll, sodass ich unbedingt dieses Bastelbuch ausprobieren musste. Ich hatte ja Angst, es könnte zu kompliziert sein, aber nein, alles ist schön Schritt für Schritt beschrieben. Und wenn man mal mit einer Erklärung überhaupt nicht zurechtkommen sollte, kann man sich Video-Anleitungen ansehen. Dazu scannt man einen QR-Code ein oder tippt den Link ab. Die Video-Tutorials sind sehr niedlich gemacht, die bastelnden Händen stecken in Handschuhen mit Auge, die linke Hand spricht mit hoher, die rechte mit tiefer Stimme. Vor allem kann man gut erkennen, wo man wie schneiden und knicken muss, um den gewünschten Effekt zu erzeugen.

Pop-up1 Pop-up2

Zu Beginn des Buches wird Grundsätzliches erklärt: Welches Papier funktioniert gut, welche Papierformate werden gebraucht, wie macht man Kopiervorlagen. Danach kommen einige einfache Aufwärmübungen, anhand derer die Kinder lernen, wie man das Papier vorrillt, bei welchem Zeichen man in welche Richtung knicken muss, wie man klebt oder dekoriert. Und dann geht es los: zunächst mit einem ganz einfachen Pop-up-Kästchen, das man dann noch verwandeln und hochstapeln kann, dann geht aus auch schon an die erste Klappkarte. Dann kommen immer neue, teilweise schwierigere Elemente dazu: das Schnappmaul, der V-Mechanismus, der Parallel-Mechanismus usw. Zwischendurch wird in den Rubriken „Technik“ und „Maltechnik“ u. a. erklärt, wie man das Cuttermesser benutzt (inkl. Cutter-Führerschein), wie das Geodreieck, wie man eine Collage macht oder mit Buntstiftspänen arbeiten kann. Sogar ein Buch kann man herstellen und einen Buchumschlag bauen. An Schluss gibt es noch einige Rettungstipps.

Pop-up3 Pop-up4

(Meine Bilder zeigen meine ersten Versuche. Ich habe mir nicht soo viel Mühe gegeben, es ging mir vor allem darum herauszufinden, ob es überhaupt funktioniert.)

Viele Zeichnungen und Bilder zeigen genau, wie man vorgehen muss und wie es am Ende aussehen sollte. Dazu die bereits erwähnten Video-Tutorials, da kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Wenn der erste Versuch nicht gleich klappt, ist es ja nicht weiter schlimm.

Sehr schön ist auch, dass man durch die Kopiervorlagen die Pop-ups mehrfach machen oder mit einer Gruppe von Kindern (oder Erwachsenen) arbeiten kann.

Ein tolles Buch für Kinder ab 8 Jahren und überhaupt alle, die lernen wollen, Pop-ups zu machen.

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Antje von Stemm: Die Pop-up-Werkstatt: falten, schneiden, malen, kleben! Haupt 2016. 144 Seiten, Euro 24,90, ISBN 978-3-258-60139-7.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – über Buchhandel.de – und bei eurer Lieblingsbuchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.