Sylvia Schreiber: Professor Dur und die Notendetektive. Das Weihnachtsoratorium

Weil sie von den Weihnachtsbasteleien genug haben, besuchen Lasse und Lena Professor Coppelius Dur, einen Instrumentenbauer, in seiner Werkstatt. Er besitzt ein geheimnisvolles Klavier, mit dem man in die Zeit reisen kann. Gerade läuft die Platte mit Bachs Weihnachtsoratorium. Stimmt, davon haben die Kinder doch schon überall in der Stadt Plakate gesehen. Der Professor erklärt den Kindern, dass Bach damals viel Stress damit hatte, das Oratorium zu schreiben. Es musste schnell fertig werden, weil alle Noten noch kopiert und das Stück dann rechtzeitig vor Weihnachten eingeübt werden musste. Schnell kommt die Idee auf, in das Jahr 1734 zu reisen und zu schauen, wie das damals so war.

Also steigen Lasse und Lena in das geheimnisvolle Klavier, Ratte Rigoletto passt auch noch hinein, der Professor spielt und schon geht die Reise los – und endet in einem Cembalo, das in einem Musikzimmer der Thomasschule steht. Schon wenige Augenblicke später steht er vor ihnen: der leibhaftige Johann Sebastian Bach.

Bach beauftragt die Kinder, die er für Thomaner hält, durchs winterliche Leipzig zu laufen. Die Partitur muss zum Kopisten, die fertigen Kopien zurück zu Bach und dann die einzelnen Stimmen zu den verschiedenen Solisten. So lernen sie den Bass, den Tenor und die Sopranistin kennen, außerdem einen Hirten, der findet, dass die Schafe eine größere Rolle spielen sollen. Zwischendurch kommt ihnen Rigoletto anhanden und sie müssen um sein Leben fürchten – was, wenn die hysterische Sopranistin ihn entdeckt? Am Ende haben sie ihre Aufgabe gemeistert und können noch kurz bei einer Probe zuhören, bevor es wieder nach Hause ins Warme geht.

In die spannende Geschichte eingeflochten sind viele Erklärungen: Details aus dem Leben und der Arbeit von Bach, der Aufbau des Oratoriums, Fachbegriffe wie Rezitativ, was ein Cembalo ist – und natürlich etliche kurze Ausschnitte, die richtig Lust auf das ganze Stück machen.

Die Geschichte ist so interessant und spannend aufgebaut, dass den Kindern gar nicht auffällt, dass sie nebenher allerhand lernen. Auch die Dialoge sind glaubhaft und lebendig, durch die Ratte kommen immer wieder kleine spaßige Überraschungen in die Geschichte.

So kann man bei Kindern Interesse für klassische Musik wecken! Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Reihe, in Teil 1 geht es um das Klavier.  Auf einer zur Reihe gehörenden Website kann man noch einiges mehr heerausfinden.

Das Hörspiel ist für Kinder im Grundschulalter geeignet.

Cover_Schreiber_ProfessorDurWeihnachtsoratorium

 

Sylvia Schreiber: Professor Dur und die Notendetektive. Das Weihnachtsoratorium. Igel-Genius 2014. 1 CD, 63 Minuten, ISBN 978-3-7313-1055-6. Sprecher: Matthias Haase.

Zur Verlagsseite (dort gibt es auch eine Hörprobe)  – zu Amazon

Ich danke Igel Genius für das Rezensionsexemplar.

2 Kommentare zu “Sylvia Schreiber: Professor Dur und die Notendetektive. Das Weihnachtsoratorium

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