Herr Dachs und Frau Fuchs sind bei Freunden eingeladen. Deswegen werden die großen Geschwister auf den kleinen Dachs Millie aufpassen. Das findet Millie toll! Sie spielen den ganzen Abend. Doch als Millie endlich im Bett liegt, weint sie auf einmal heftig, sie hat ein Monster gesehen. Die Großen wollen sie trösten, doch plötzlich hören sie ein Geräusch von draußen. Für einen Moment sind auch die Geschwister unsicher, doch dann lassen sie sich von Millie erzählen, was das Monster von ihr will und lassen sich etwas Tolles einfallen, was Millie beruhigt. Mit einem „Gut’ Nacht, Monsta!“ geht sie endlich ins Bett und kann beruhigt einschlafen.
Die Bilder haben unterschiedliche Größen – mal sind sie seitenfüllend, mal sind zwei, drei oder vier Bilder auf einer Seite. Die Tiere gehen zwar aufrecht und spielen Brettspiele, sind aber nicht so vermenschlicht, dass sie Kleider tragen würden. Vor allem sind sie richtig niedlich! Die Texte sind kurz. Die Sätze des Erzählers sind weniger fett gedruckt als die wörtlichen Reden, die nicht in Sprechblasen stehen, sondern nur durch einen Strich mit dem jeweiligen Sprecher verbunden sind.
Das Problem des kleinen Dachses Millie dürfte vielen Kindern bekannt sein. Wenn sie im Bett liegen und es dunkel ist, klingen die gewohnten Geräusche ganz anders und jeder Schatten sieht bedrohlich aus. Das kann ihnen schnell Angst machen. Und wie die Geschwister versuchen auch die Eltern, sie auf unterschiedliche Weise zu beruhigen. Das überzeugt nicht immer, aber die einfühlsamen Geschwister stellen sich geschickt an und haben am Ende eine tolle Idee, die auch Millie überzeugt. Dazu ist es erforderlich, dass sie ganz genau hinhören, wo Millies Problem liegt.
Ich glaube, dass die Geschichte Kindern mit Einschlafschwierigkeiten helfen kann, weil sie sehen, dass andere Kinder ähnliche Ängste und Sorgen haben und dass eine Lösung für sie gefunden werden kann. Aber auch den Eltern kann das Büchlein vielleicht helfen, sich etwas einfallen zu lassen, wie sie ihre Kinder beruhigen können. Eins ist klar: Schnell, schnell funktioniert das nicht.
Eine beruhigende Geschichte mit niedlichen, sympathischen Protagonisten für alle Kinder ab 3 Jahren, die manchmal nicht einschlafen können, weil sie Angst vor Monstern haben.
Brigitte Luciani, Eve Tharlet: Millie und das Einschlafmonster. J. P. Bachem 2015. 21 Seiten, Euro 9,95, ISBN 978-3-7616-2917-8.
Zur Verlagsseite – bei Amazon – oder in der Buchhandlung um die Ecke.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Millie würde sich bestimmt gut mit dem kleinen Nashornjungen Robert vertragen.
Du hast aber ein gutes Gedächtnis! Ich finde Millie nicht so nervig wie Robert, sie hat ja nur Angst und bockt nicht.
Dass sie wesensverwandt sind, meine ich auch gar nicht. Ich finde nur beide zum Knuddeln. 🙂
Ja, da hast du wirklich recht.