Lise bekommt einen neuen Nachbarn: Der wie sie rothaarige Bulle ist sehr klein, kann Trompete spielen und ist nicht auf den Kopf gefallen. Trotzdem muss er sich wie alle anderen von den Zwillingen Truls und Trym schikanieren lassen. Ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt der Erfinder Doktor Proktor, dem sich Lise und Bulle als Testobjekte für seine Erfindungen anbieten. Mit seinem Pupspulver kann man herrlich laute Pupse hervorrufen, die im Magen kribbeln und nicht stinken. Als der Professor seine Mischung ein wenig verändert, kann man sogar wie eine Rakete durch die Luft fliegen – was ihn und Bulle ins Gefängnis in der Festung Akershus bringt …
Schon beim Buch habe ich mich köstlich amüsiert, ebenso wie meine Söhne (zur Rezension). Teilweise konnte ich vor lauter Lachen nicht weiterlesen. Dieses Problem hat sich bei der Hörbuchfassung erledigt. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen. Die Sprecher machen ihre Sache allesamt gut, ich hatte einige Aha-Erlebnisse, was die Aussprache der norwegischen Namen betrifft. Anfangs fand ich die gelegentliche Hintergrundmusik zu laut, später ist mir das nicht mehr aufgefallen. Die Soundeffekte passen gut. Die Charaktere sind originell, die Handlung etwas skurril, manchmal spannend, sehr lustig und mit einer wichtigen Moral: Die Kleinen, Schwachen besiegen die Starken, Reichen dank ihres Einfallsreichtums.
Alles in allem eine sehr gelungene Hörspieladaption, bei der Kinder ab 6 Jahren ordentlich etwas zum Lachen bekommen.
Jo Nesbø: Doktor Proktors Pupspulver. Hörspiel. der Hörverlag 2015. 1 CD, 58 Minuten, Euro 8,99, ISBN 978-3-8445-1719-4.
Sprecher: Laura Maire, Jens Wawrceck, Samuel Gerst, Thyra Bonnichsen, Martin Bross, Peter Nottmeier, Carl Philipp Benzschawel, Maxine Brühl, Martin Brambach, Hartmut Stanke
Zur Verlagsseite – bei Amazon – und in jeder Buchhandlung.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.