Von nah zu fern
Das Titelbild ist wie eine Lupe gestaltet. Ganz groß sehen wir die kleine Schnecke mit ihrem Häuschen. Nach dem Umblättern sieht man etwas mehr von ihrer Umgebung: Die kleine Schnecke kriecht über einen großen Stein, daneben wächst eine Schlüsselblume, auf der ein Marienkäfer sitzt. Wieder und wieder geht der Betrachter einen Schritt zurück und entdeckt immer mehr Tiere und Pflanzen in der Umgebung der kleinen Schnecke, schließlich die ganze Lichtung und am Schluss die Lichtung mitsamt dem umgebenden Wald, dem angrenzenden Bach und einer nahe liegenden Wiese. Irgendwas kann man immer noch auf dem Stein erkennen, aber dass es eine Schnecke ist, muss man schon wissen.
Perspektive für Anfänger
Was erkennen wir wenn wir von ganz Nahem hinschauen und wie verändert sich unser Blick auf die Welt, wenn wir das große Ganze betrachten? Uns Erwachsenen ist das bewusst, aber kleine Kinder müssen erst einmal lernen, wie sehr sich das Bild mit zunehmender und abnehmender Entfernung verändert. Dass man anfangs zwar viele Details erkennt, aber nicht weiß, wo sich die kleine Schnecke überhaupt befindet. Später hat man zwar den Überblick über die Umgebung, aber die kleine Schnecke kann man nicht mehr richtig erkennen.
Die Bilder auf den festen Pappseiten zeigen Tiere und Pflanzen detailliert und naturgetreu. Einige Seiten sind angeschnitten, sodass Elemente der folgenden oder vorangehenden Seite in das aktuelle Bild eingebaut werden. Auf jeder Seite gibt es Neues zu entdecken, weil immer mehr dazukommt.
Fazit: Ein schönes Buch, um Tiere und Pflanzen des Waldes zu entdecken und gemeinsam mit dem Kind ab 18 Monaten nach der kleinen Schnecke zu suchen.
Yousun Koh: Von nah zu fern! Die kleine Schnecke. Coppenrath 2017. 14 Seiten, Euro 6,99, ISBN 978-3-649-62290-1.
Zur Verlagsseite – bei Amazon – bei buch7 – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in eurer Liebsbuchhandlung.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.