Alani wird entführt
Nachdem Alani im ersten Band recht unwillig ins Internat gezogen ist, hat sie dort inzwischen Freundinnen gefunden. Selbst an den Meermädchen in ihrem Zimmer, die sie zuerst blöd fand, weil sie sich vor allem für ihr Äußeres interessieren, hat sie inzwischen nette Seiten gefunden. Doch nun wird Alani mitten in der Nacht entführt. Sie erfährt schließlich, dass das angeblich zu ihrem Schutz geschieht, weil jemand hinter ihr her ist. Doch sie lässt sich nicht so einfach einsperren. Mithilfe eines netten Delfins reißt sie aus. Natürlich will sie herausfinden, was hinter der ganzen Sache steckt. Ihre Freude wollen ihr helfen. Schließlich geraten alle in ein großes Abenteuer.
Geheimnisvolle Doppelgängerin
Alani hat sich inzwischen im Internat zurechtgefunden. Auch wenn sie ihr Zuhause noch oft vermisst und manche Fächer schrecklich findet, gibt es auch einiges, was ihr gefällt und Spaß macht. So fällt sie beim Delfinreiten zu ihrer Freude positiv auf und wird ins Team aufgenommen. Doch grübelt sie viel darüber nach, wer die geheimnisvollen Fremden sind, die hinter ihr her sind. Und vor allem: warum? Und dann ist sie während ihrer Entführung noch darauf gestoßen, dass sie wohl eine Doppelgängerin hat. Das findet sie besonders mysteriös. Als Alani, Tay und die anderen Mädchen Ermittlungen aufnehmen – teilweise mithilfe einiger Jungs aus dem Nachbarinternat – finden sie interessante Dinge heraus. Alani hat keine Lust auf das typische Meermädchendasein, sie ist lieber aktiv, als sich mit Modefragen zu beschäftigen und hat in Tay genau die richtige Freundin dafür gefunden.
Mein Magen ist verkrampft, als würde sich dort eine Seeschlange gerade ihr Frühstücksmahl richten. Was kommt jetzt? Was soll ich wissen? Dass ich nicht mehr lange frei sein werde? Dass mich bald jemand auf Nimmerwiedersehen kidnappen wird und dann: Tschüss, Meerwelt?
Spannende Abenteuer auf dem Meeresgrund
Einerseits ist die Alanis Geschichte eine typische Internatsgeschichte. Andererseits gibt das ungewöhnliche Setting unter dem Meer Gelegenheit für einige ungewöhnliche Erlebnisse. Insgesamt macht die Lektüre Spaß. Das Buch liest sich locker-fluffig, spannende und lustige Szenen wechseln sich ab. Immer noch bleibt im Unklaren, wer Alani wirklich ist. Was hat es mit den geheimnisvollen Unbekannten auf sich? Warum sieht ihr das Meermädchen auf dem Zeitungsbild so ähnlich? Das Einzige, was mir mit der Zeit etwas auf die Nerven ging, ist Alanis Fixiertheit auf ihre beiden Pickel, denen sie sogar Namen gegeben hat. Das sie ständig daran herumfummelt, ist ein bisschen eklig, auch wenn hinter den Namen mehr zu stecken scheint. Dafür verführt das Buch stellenweise schön zum Träumen. Wer würde nicht gerne auf einem Delfin durch geheimnisvolle Unterwasserwelten reiten?
Fazit: Aufregende Ereignisse in einem Unterwasserinternat voller Meermädchen für Leserinnen und Leser von 8 bis 12 Jahren.
Dagmar H. Mueller: Das Meermädchen-Internat 3. Ein Delfin fürs Leben. Oetinger TB 2017. 196 Seiten, Euro 6,99, ISBN 978-3-8415-0479-1.
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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.