Sammy ist weg!
Erstmals gibt es einen Alea-Aquarius-Band für Erstleser. Es handelt sich also nicht um eine wirkliche Fortsetzung der Abenteuer der Alpha Cru, sondern eher um ein kleines Abenteuer am Rande: Sammy ist verschwunden. Als die anderen am Vortag unterwegs waren und er an Bord Wache halten musste, hatten Alea, Tess, Ben und Lennox fünf Nixen gesehen. Sammy war stinksauer, weil er dachte, die Chance seines Lebens verpasst zu haben. Also unternimmt er früh am Morgen alleine einen Tauchgang. Das ist nicht nur wegen des Müllteppichs in der Nähe gefährlich, vor dem die Nixen gewarnt haben. Alea, Lennox und Ben machen sich auf die Suche. Doch weder eine Finde-Finja noch ein Seh-Saffier können weiterhelfen. Was ist bloß mit Sammy geschehen?
Norika wiegte den Kopf hin und her. „Wir helfen Landgängern normalerweise nicht“, sagte sie. „Aber für dich tu ich es gern, Alea. Ich werde meine Schwestern zusammenrufen. Wir Nixen haben viele Muskeln. Aber unsere wahre Stärke liegt darin, dass wir immer zusammenhalten. (…)“
Ein kleines Abenteuer der Alpha-Cru
Die Geschichte knüpft an der Erfolg der Alea-Aquarius-Reihe an, die die Erstleser, für die dieses Buch gemacht ist, nur kennen können, wenn sie ihnen vorgelesen wurden bzw. sie die Hörbücher gehört haben. Daher dürfte die Geschichte eigentlich keine Kenntnisse voraussetzen. Zu Beginn des Buches werden die Mitglieder der Alpha-Cru kurz vorgestellt und erklärt, warum sie auf einem Segelschiff um die Welt reisen. Auch die magischen Meeresbewohner werden vorgestellt, sodass die Kinder vor Beginn der Geschichte mit den wichtigsten Informationen versorgt sind.
Die Geschichte kann natürlich nicht annähernd so komplex sein wie die dicken Romane. Es wird eine Episode geschildert, die im Prinzip auf jedem Teil ihrer Reise passiert sein könnte. Sammys Faszination für magische Meeresbewohner wird sicherlich von den Leserinnen und Lesern geteilt, so dass sie seine Handlung gut verstehen können. Es wird sehr spannend, als Sammy nicht zu finden ist und der Sauerstoff knapp wird. Die Begegnungen mit der Finde-Finja, dem Seh-Saffier und den Nixen werden sicherlich begeistern. Wie auch in den Alea-Bänden für die Großen gibt es Kritik am Verhalten der Landgänger, also von uns Menschen, die die Meere verschmutzen und deren Bewohner in Gefahr bringen.
Trotz ihrer Kürze enthält die Geschichte also Spannung, Magie und etwas Sozialkritik. Außerdem spielt die Themen Freundschaft und Zusammenhalt eine wichtige Rolle.
Der Text ist zwar in größerer Schrift, aber schon recht umfangreich. Er enthält auch einige nicht ganz einfache Wörter. Das Buch ist also nichts für Leseanfänger, sondern eher für schon etwas erfahrenere Erstleser geeignet, vielleicht Mitte oder Ende der zweiten Klasse. Das ist natürlich individuell sehr verschieden. Die Illustrationen – eine auf jeder Doppelseite – sind wunderschön.
Fazit: Magische Meeresbewohner faszinieren viele Kinder, die deshalb gerne versuchen werden, dieses Buch zu lesen, auch wenn ihnen das Lesen sonst vielleicht noch ein wenig schwerfällt. Das der Text schon recht umfangreich ist, empfehle ich das Buch für Kinder ab der 2. Klasse, gute Leser werden aber auch schon früher damit zurechtkommen.
Tanya Stewner, Simone Henning und Claudia Carls: Alea Aqarius. Die Magie der Nixen. Oetinger 2018. 68 Seiten, Euro 8,00, ISBN 978-3-7891-0938-6.
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