Zwottel zieht bei Hörbe ein
Hörbe mit dem großen Hut kennt ihr, oder? Seit er auf seiner Wanderung Zwottel kennengelernt hat, einen Zottelschrat aus den Worlizer Wäldern, hat sich sein Leben von Grund auf verändert. Die beiden waren vom ersten Moment an so dicke Freunde, dass Hörbe Zwottel angeboten hat, in seinem Häuschen im Siebengiebelwald einzuziehen. Zusammen macht einfach alles doppelt so viel Spaß! Allerdings ist das Zusammenleben nicht ganz unkompliziert. Der Zwottelschrat hat noch nie ein Häuschen gesehen, kennt weder Tisch noch Stuhl noch Löffel … Außerdem stellt sich heraus, dass er so laut schnarcht, dass es nicht nur Hörbe stört, sondern auch die Nachbarn! Und als es auf den Winter zugeht, futtert Zwottel Hörbe arm. Wie sollen die Vorräte so reichen? Hörbe weiß nicht, dass Zwottelschrate Winterschlaf machen. Doch es gibt für alles eine Lösung! Und am Ende kann Zwottel sogar zum ersten Mal in seinem Leben Weihnachten feiern.
Ungewöhnliche Freundschaft
Der gutmütige Hörbe wird vor einige Herausforderungen gestellt, nachdem Zwottel bei ihm eingezogen ist. Zwottel isst und isst, schnarcht schrecklich laut, bleibt im Schornstein stecken und möchte sogar Hörbes Hut haben. Letzteres ist eigentlich undenkbar. Doch Hörbe lässt sich höchstens kurz aus der Ruhe bringen. Im Zweifelsfall fragt er Freunde oder den Ältesten um Rat. Die Hutzel halten zusammen und lassen niemanden hängen.
Zwottel ist nicht ganz so geduldig wie Hörbe, er ist manchmal auch ziemlich fordernd und anstrengend, aber dennoch sehr liebenswert. Aufgrund seiner Unwissenheit kommt es zu einigen lustigen Erlebnissen. Diese Unwissenheit ermöglicht es auch, einige Vorgänge im Hutzeldorf zu erklären. Wie wird Marmelade eingekocht (immer fleißig rühren!) und wie werden eigentlich Schornsteine gefegt? So wird nebenher auch ein wenig Weltwissen vermittelt. Einige Ideen werden die Kinder sehr amüsieren. Hattet ihr zum Beispiel gewusst, dass warmes Wasser trockener ist als kaltes? Halbtrocken nennt Hörbe das. Sehr niedlich!
Erzählerin Brigitte Hobmeier führt durch Teile der Geschichte, aber sehr oft lauschen wir den Dialogen von Hörbe, Zwottel und ihren Freunden. Die Auswahl der Sprecher finde ich sehr passend. Die Geräuschkulisse sorgt dafür, dass man sich direkt in den Siebengiebelwald versetzt fühlt. Die Marmelade bubbert auf dem Herd, Hunde bellen im Hintergrund, Kleider werden ausgeklopft, Geschirr klappert … Dazu kommt phasenweise dezente Hintergrundmusik und einmal gibt es sogar einen Rap. Die Sprache ist gut verständlich. Es macht großen Spaß, dieser gelungenen Inszenierung zu lauschen.
Fazit: Gelungene Inszenierung der niedlichen Geschichte aus dem Siebengiebelwald für Kinder von 5 bis 7 Jahren.
Otfried Preußler: Hörbe und sein Freund Zwottel. DAV 2018. 1 CD, 54 Minuten, Euro 8,95, ISBN 978-3-7424-0670-5.
Sprecher: Brigitte Hobmeier, Nico Holonics, Sandra Schwittau, Jirka Zett, Ernst Konarek, Michael Tregor, Marek Harloff, Berthold Toetzke, Mario Fuchs, Martin Schley
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