Computerspielen ist toll!
Erstklässlerin Henrietta Maiwald, genannt Henry, hat eine absolute Lieblingsbeschäftigung: Computerspielen. Doch eines Tages fliegt ein Ball durch ihr Fenster und knallt gegen ihren Kopf. Kurz darauf schauen drei Kinder herein und erkundigen sich, ob ihr etwas passiert ist. Sie überreden Henrietta, mit ihnen zum Teich zu kommen, um sich Frösche anzuschauen, statt sie in ihrem Computerspiel einzufangen. Henrietta verbringt einen tollen Nachmittag mit Ole, Paulchen und Luise und hat am Ende neue Freunde gewonnen.
Draußen spielen ist toll!
Henriettas Eltern arbeiten lange, deswegen ist sie viel allein. Ihr liebstes Hobby ist Computerspielen. Das wird sehr schön und lustig durch die ersten drei Bilder deutlich gemacht, die sie bei ihrer erstbesten, zweitbesten und drittbesten Lieblingsbeschäftigung zeigen. Doch die anderen Kinder zeigen ihr, was man noch so unternehmen kann: Sie hüpfen über einen Bach, werden ein bisschen nass dabei, klettern auf einen Baum, spüren Frösche in der Hand … Sie erleben etwas aus erster Hand, nicht nur auf einem Computerbildschirm.
Das Buch zeigt, es lohnt sich, auch einmal hinauszugehen, weil es dort viel zu entdecken gibt. Das macht allerdings alleine nicht so viel Spaß, man braucht andere Kinder dazu. Henrietta hat durch einen Zufall Freunde gefunden, warum sie vorher offenbar keine hatte, wird im Buch nicht thematisiert.
Entweder – oder? Oder geht beides?
Ich finde es gut, dass Henriettas Computerspielen an keiner Stelle wirklich negativ oder gar als böse dargestellt wird, sondern als eine Beschäftigungsmöglichkeit neben anderen, mit der es Henrietta allerdings übertreibt. Henrietta hat Freunde gefunden und gemerkt, dass es noch andere schöne Beschäftigungen gibt, aber sie wird sicher auch weiterhin am Computer spielen.
Der Text ist schon relativ lang, aber die Sätze sind kurz und einfach zu verstehen. Auf jeder Doppelseite ist ein farbenfrohes Bild. Die Kinder wirken mit ihren großen Köpfen und freundlichen Gesichtern sehr sympathisch.
Fazit: Ein Bilderbuch, das zwar herausstellt, wie schön es ist, mir Freunden draußen herumzutoben, das aber den Computer nicht verteufelt. Beides darf nebeneinander existieren. Das gefällt mir sehr gut, weil meiner Meinung nach heutzutage ein sinnvoller Umgang mit dem Computer zu einer Kindheit gehören sollte. Nur sollten die Kinder lernen, es nicht so zu übertreiben wie Henrietta zu Beginn des Buches. Diese Botschaft kann das Buch Kindern ab 5 Jahren gut vermitteln.
Jochen Weeber, Fariba Gholizadeh: Henrietta spürt den Wind. Patmos 2017. 32 Seiten, Euro 12,99, ISBN 978-3-8436-0881-7.
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