Florian Beckerhoff: Geschwister-(Ge)spenster. Jetzt geht der Spuk erst richtig los

Florian Beckerhoff: Geschwister-(Ge)spenster. Jetzt geht der Spuk erst richtig los

Wellness statt Schaberspuk

Die drei Geschwisterspenster Jocki, Jocka und Jockelchen haben ein Problem. Sie können nur schalfen, wenn tagsüber richtig viel Radau ist. Im Gutshof wohnt aber nur noch die alte Baronin von Wasser. Diese bemüht sich zwar redlich und klappert mit Töpfen und Schüsseln, aber vor allem Jocki ist permanent unausgeschlafen. Auch der Schaberspuk macht nicht wirklich Spaß, wenn die Baronin das einzige Opfer ist. Laangweilig!

Doch dann ändert sich eines Tages alles. Die Kinder der Baronin haben das Gut verkauft, sie muss in eine Seniorenresidenz umziehen und das alte Haus wird in ein Wellness-Hotel verwandelt. Das bedeutet: keine zugigen Fenster mehr. Kein bisschen Staub zum Anziehen, sodass die drei immerzu nackt sein müssen. Direkt neben dem Schlupfloch aus ihrem Keller ist nun ein Schwimmbad. Die Luft ist unerträglich. Die drei sorgen dafür, dass die erholungssuchenden Gäste keine ruhige Minute haben und vorzeitig wutentbrannt abreisen. Dabei helfen ihnen die Zwillinge des Hausmeisters kräftig. Klar, dass das eine Menge Ärger gibt. Die Kinder dürfen das Haus nicht mehr betreten und ein Geisterjäger wird gerufen. Sollte das wirklich das Ende sein? Oder dürfen die Geschwisterspenster noch ein paar Jahrhunderte weiter schaberspuken?

Drei kleine Spenster mischen alles auf

Vor allem der rebellische Jocki sieht es gar nicht ein, sich mit den neuen Gegebenheiten an ihrem Wohnort abzufinden, zumal die drei Spenster wirklich unter der heißen Luft und dem fehlenden Staub leiden. Einfach umziehen können sie nicht, sie müssen in der Nähe der Quelle bleiben. Also will Jocki wenigstens Spaß haben. Die Zwillinge wollen beweisen, dass sie auch schaberspuken können. Das Ergebnis ist wirklich schlimm, da Direktor Suppenhaar überhaupt keinen Spaß versteht. Doch im Gegensatz zu ihm haben die Zuhörerinnen und Zuhörern eine Menge Spaß bei den Abenteuern der drei kleinen Spenster und ihrer Freunde. Die kleinen Sprachspielereien haben mir besonders gut gefallen.

Die Spenster, die Zwillinge, Hausmeister Joachim und die Baronin sind super sympathisch, während Direktor Suppenhaar und sein Helfer Igor wahre Ekel sind. Man hofft die ganze Zeit, dass sie die gerechte Strafe für ihr Vorgehen bekommen werden. Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: Ja, das klappt! Dazu kommen die Hotelgäste der Kathegorie schrullig bis etepetete.

Die Geschichte ist oft sehr lustig, aber gegen Ende kommt es auch zu einigen sehr spannenden Szenen. Langeweile gibt es dagegen keine Minute. Sprecherin Sandra Schwittau entführt die Zuhörerinnen und Zuhörer ebenso ins alte Gutshaus, wo es knarzt, klappert und die Geschwisterspenster jokakeln, wie ins moderne Wellnesshotel, wo die Gäste wohlig seufzen oder entsetzt kreischen. Jede Person bekommt ihren ganz eigenen Charakter.

Fazit: Lustiges Abenteuer dreier Geschwisterspenster, die ein Wellnesshotel ordentlich aufmischen, für Kinder von 5 bis 8 Jahren.

Florian Beckerhoff: Geschwister(ge)spenster. Jetzt geht der Spuk erst richtig los. Gelesen von Sandra Schwittau. DAV 2018. 2 CDs, 2 h 36 min, Euro 12,99, ISBN 978-3-7424-0635-4.

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