Auf der Wiese ist viel los!
Krabbeltiere stechen. Fliegen. Stinken.
Müssen sich bekriegen.
Flattern. Krabbeln. Machen Halt.
Ändern manchmal die Gestalt. (…)
Kritisch beäugt die Katze den Marienkäfer. Danach tauchen wir in die Tiefen der Wiese oder des Wäldchens ein oder begeben uns an einen Teich, um deutlich überlebensgroß zahlreiche Insekten zu entdecken. Wenn zwei Herkuleskäfer miteinander kämpfen, schauen andere, kleinere Insekten von den Ästen aus zu. Große, bunte Schmetterlinge flattern, Grashüpfer springen vorbei. Manche Insekten sind schwer zu entdecken, weil sie sich gut tarnen können. Dicke Hummeln brummen, die Singzikade ist viel lauter. Am Ende blicken wir von oben auf den Garten, wo ein Kind gerade mit einem Schmetterlingsnetz einen Schmetterling verfolgt.
Leserinnen und Leser werden aufgefordert:
Such sie selbst in deinem Garten!
Auf der letzten Doppelseite sind alle Tiere noch einmal zu sehen und mit Namen versehen.
So viel zu entdecken!
In diesem Buch gibt es sehr viel zu entdecken. Welche Insekten gibt es alles im Garten? Haben die Kinder alle entdeckt, auch die ganz kleinen? Und haben sie auch den Marienkäfer gefunden, der auf jeder Doppelseite auftaucht?
Einige der Insekten werden die Kinder kennen, wie den Marienkäfer und die Schmetterlinge, aber ich denke, die meisten werden unbekannt sein. Vermutlich werden die meisten Eltern wie ich dankbar für die Übersicht auf der letzten Doppelseite sein. So mache Frage: „Und was ist das für ein Tier?“ hätte ich nicht beantworten können. Immerhin sind Tiere wie Milben, Asseln, Kamelhalsfliege, Goldauge, Taumelkäfer oder Fransenflügler zu entdecken.
Knapper Text, tolle Bilder
Der gut gereimte Text ist sehr knapp gehalten. Das obige Zitat zieht sich über mehrere Seiten. Darauf kommt es bei diesem Buch nicht so an, wichtig sind die tollen Zeichnungen der Insekten und anderen Tiere. Besonders mag ich die dicke Hummel! Die Kinder werden sicher auch die Katze ins Herz schließen, von der manchmal nicht viel mehr als die Augen zu sehen sind. Auf anderen Seiten sind es aber die riesig erscheinenden Augen eines Frosches, Maulwurfs oder Dachses, die für eine Größeneinordnung hilfreich sind. Die Zeichnungen sind nicht naturgetreu, aber das finde ich auch nicht nötig. Sie sind dennoch beeindruckend und vermitteln einen guten Eindruck von der Vielfalt des Lebens im Garten.
Eine kleine Kritik habe ich ich dennoch: Muss das Kind den Schmetterling mit einem Kescher verfolgen? Das wird der Schmetterling nicht überleben. Da wir Insekten nicht mehr im Überfluss haben, möchte ich Kindern lieber einen behutsamen Umgang damit beibringen. Beobachten, vielleicht manches Tier vorsichtig mit der Becherlupe fangen, anschauen und wieder freilassen, das ist okay, Schmetterlinge zu fangen und womöglich aufzuspießen muss nicht sein.
Fazit: Ein wunderschönes Bilderbuch, das Kindern von drei bis sechs Jahren ein verborgenes Stück Natur näherbringt.
Brendan Wenzel, Angela Diterlizzzi: Das große Summen. Krabbeltiere und Insekten. Aus dem Englischen von Cornelia Boese. 32 Seiten, Euro 15,00, ISBN 978-3-8458-3263-0.
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