Pelle und Ulja Krautwald, Gundega Muzikante: Der Werkdachs und das Holzlager vom Biber

Pelle und Ulja Krautwald, Gundega Muzikante: Der Werkdachs und das Holzlager vom Biber

Holz ist (nicht) Holz

Weil ihre Gitarre heruntergefallen und vollkommen kaputt ist, kommt die Katze zum Werkdachs. Doch für eine Gitarre braucht man besonderes Holz, das hat der Dachs nicht im Lager.

Darauf der Fuchs: „Sag einmal, können wir die Gitarre nicht mit einem anderen Holz reparieren? Dein Großvater hat ja immer gesagt, baue mit dem Holz, das du hast.“
„Eine Gitarre ist kein Bootssteg“, sagt der Dachs.

Also machen Dachs und Katze sich zusammen mit ihren Freunden Fuchs und Krähe auf zum Biber, der ein großes Holzlager hat. Stolz führt er die Freunde herum. Das riecht so gut! Außerdem sehen die Hölzer ganz unterschiedlich aus, stellen die Freunde fest. Der Biber erklärt ein bisschen, welches Holz für was geeignet ist. Doch dann müssen sie unterbrechen, denn die Verwandten des Bibers bringen eine neue Lieferung – das muss gefeiert werden! Am Ende bekommt der Dachs dann doch noch das Ahornholz, das er für die Gitarre benötigt.

Die Geschichte wird zweimal unterbrochen. Auf einer Doppelseite wird die Biberburg gezeigt und erklärt, außerdem gibt es einen Steckbrief des Bibers. Später kommt ein Biberlied mit Noten. Am Ende des Buches finden sich allgemeine Erläuterungen über Holz und seine Eigenschaften, acht Baumarten und ihr Holz werden vorgestellt. Zum Schluss folgt eine Bastelanleitung für ein Amulett aus einer Astholzscheibe.

Wissenswertes rund ums Holz

Der Geschichte gelingt es gut, viel Wissenswertes rund ums Holz in die kleine Geschichte zu verpacken. Die Kinder lernen so, dass es weiches und hartes Holz gibt, mit vielen oder wenigen Astlöchern, das sich für ganz unterschiedliche Dinge eignet: Weide für Körbe, Eiche für den neuen Badesteg, Esche für Räder, Schlitten und Besenstiele, Zeder für Pfeile, Wurzelholz für Knäufe und Kugeln usw.

Der Text ist ziemlich umfangreich, doch die tollen Bilder bieten sehr viel zum Anschauen, sodass die Augen beim Zuhören gut beschäftigt sind. Die Bilder sind schön bunt, ohne zu knallig zu sein, die Tiere wirken äußerst liebenswert. Bei den Illustrationen der Holzarten sind die unterschiedlichen Maserungen, die Blätter und Früchte gut zu erkennen.

Sachbuch und Vorlesebuch in einem

Mir gefällt es gut, wie hier viel Sachwissen mit einer interessanten Geschichte verbunden wird. Die Informationen über das Holz im Anhang sind sehr umfangreich, das wird man sicherlich nicht immer mit vorlesen, sondern nur, wenn das Kind sich besonders dafür interessiert, wenn es vielleicht gerade ein Stück Holz gefunden hat oder daheim Bretter für eine Baumaßnahme bereitliegen. Falls das Kind gerade selber etwas aus Holz bauen möchte, ist es natürlich super spannend, welches Holz für was geeignet ist. Was nimmt man zum Schnitzen und was fürs Vogelhäuschen? Auch das Sachwissen ist interessant aufbereitet. So steht bei den Holzarten nicht nur dabei, für welche Verwendung sie sich eignen, sondern auch, welche Bedeutung die Bäume früher bei den Germanen bzw. im Volksglauben hatten.

Soll die Wahrheit ans Licht bringen. Galt als Schutzbaum vor Gewitter und bösen Geistern. (Linde)

Fazit: Durch die gelungene Mischung von Sachbuch und Erzählung wird viel Wissen über Holz vermittelt. Zum Vorlesen für Kinder von 5 bis 7 Jahren geeignet, das Buch lässt sich bestimmt auch gut im Sachkundeunterricht einsetzen.

Pelle Krautwald, Ulja Krautwald, Gundega Muzikante: Der Werkdachs und das Holzlager vom Biber. Krautwaldverlag 2018. 40 Seiten, Euro 14,90, ISBN 978-3-943349-13-9.

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