Richard Smythe: Nur Mut, kleiner Frosch!

Richard Smythe: Nur Mut, kleiner Frosch!

Talentlose Menschen? Gibt es das überhaupt? Oder wissen die Leute vielleicht nur nicht, dass sie bestimmte Fähigkeiten haben?

Großer Talentwettbewerb – ohne Frosch

In der ersten Vollmondnacht im Winter, wenn der Mond besonders hell und groß ist, treffen sich alle Tiere des Waldes am Mondscheinweiher.

Jedes Jahr veranstalten die Tiere am Teich einen Talentwettbewerb. Jedes Tier führt vor, was es Besonderes kann. Der kleine Frosch versteckt sich dann immer, denn er kann nichts. Aus der Ferne bewundert er die Vorführungen der anderen Tiere und wünscht sich, genauso lustig, beweglich, akrobatisch usw. zu sein. Doch dann bemerkt die Schnecke, dass er als Einziger noch nichts vorgeführt hat. Als er ins Rampenlicht gezerrt wird, stellt sich mehr zufällig heraus, dass er doch etwas kann, was die anderen Tiere unterhält – sogar so gut, dass er den Wettbewerb gewinnt. Später, als er den anderen Tieren Unterricht gibt, sagt er immer:

„Du weißt nicht, ob du etwas kannst oder nicht, bevor du es nicht probierst!“

Mutmachgeschichte

Das Leben kann für kleine Kinder ganz schön frustrierend sein. Andere Kinder im Kindergarten können toll singen, schön malen, schnell rennen oder die tollsten Sandburgen bauen. Oder, noch schlimmer: Die Geschwister sind in einer Sache sehr begabt. Es fühlt sich so an, als wäre man der Einzige auf der ganzen Welt ohne ein besonderes Talent.

Hier können die Tiere teilweise ganz verrückte Dinge, die den Kindern großen Spaß machen. Vor allem die Schlange ist toll! Doch in den unsicheren Frosch können sich gerade die schüchternen oder ängstlichen Kinder gut hineinversetzen. Lieber aus sicherer Entfernung zusehen, bloß nicht im Rampenlicht stehen. Dass es für den sympathischen kleinen Frosch dann eine ganz überraschende Wendung nimmt, tut solchen Kindern gut.

Das Bilderbuch mit knappem Text und niedlichen Illustrationen macht deutlich, wie sinnlos es ist, dass der kleine Frosch sich mit allen vergleicht und gerne die Talente der anderen Tiere hätte. Niemals wird er sich so verrenken können wie die Schlange, das ist ihm einfach nicht gegeben. Aber er hat durchaus ein Talent, das er lediglich noch nicht entdeckt hat, weil er die Sache noch nie ausprobiert hat. Und so kann es auch bei den kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern sein. Im Kindergartenalter gibt es so viele Dinge, die sie noch nie getan haben. Die Welt ist so groß, auch für sie wird es etwas geben, was sie gut können, sie müssen nur herausfinden, was das sein könnte.

Fazit: Ein schönes Mutmachbuch für Kinder von 4 bis 6 Jahren, die das Gefühl haben, dass es nichts auf der Welt gibt, was sie richtig gut können.

Richard Smythe: Nur Mut, kleiner Frosch! Aus dem Englischen von Seraina Maria Sievi. Orell Füssli 2018. 32 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-3-280-03584-9.

__________________________________________________

WERBUNG (*)

Zur Verlagsseite – bei Amazon – bei der Autorenwelt – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in eurer Lieblingsbuchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Ich bekomme kein Geld von den Verlagen, sie stellen mir lediglich ein Buch zur Verfügung. Das verpflichtet mich zu nichts, ich schreibe auch kritische Rezensionen oder verzichte ganz darauf, ein Buch zu besprechen. Meine Meinung ist nach wie vor unabhängig. Die Links sind ein Service für euch Blogbesucher, auf den ich nicht verzichten möchte. Lediglich über den Amazon-Affiliate-Link verdiene ich etwas Geld – falls jemand etwas bestellt, nachdem er den Link benutzt hat, bekomme ich ein paar Cent.