Alex T. Smith: Maximilian und der verlorene Wunschzettel

Alex T. Smith: Maximilian und der verlorene Wunschzettel

Kleine Maus mit wichtiger Mission

Als Oliver an Heiligabend auf den letzten Drücker seinen Brief an den Weihnachtsmann in den Kasten steckt, geht etwas schief: Der Brief flattert davon. Er landet bei der frierenden, hungrigen Maus Maximilian. Der hat eigentlich gerade andere Sorgen. Ihm ist schrecklich kalt, er ist sehr hungrig und er braucht einen warmen Schlafplatz für die Nacht. Doch als er sieht, dass es sich um einen Brief an den Weihnachtmann handelt, will er unbedingt erreichen, dass er noch am selben Tag seinen Adressaten erreicht, damit der Absender kein trauriges Weihnachten hat. Nachdem er herausgefunden hat, dass der Weihnachtsmann am Nordpol lebt, macht er sich auf den Weg dorthin.

Maximilian erlebt viele Abenteuer und muss einige Gefahren überstehen. Er bekommt Hilfe von Vögeln, einer Katze und einer Ratte, stürzt in einen Schneehaufen, wird patschnass gespritzt, beinahe von einem Auto überfahren und fliegt schließlich sogar in einem Spielzeugflugzeug.

Ob er den Weihnachtsmann findet? Natürlich, das ist doch eine Weihnachtsgeschichte! Nicht nur Olivers Wunsch geht in Erfüllung, auch Maximilian erlebt ein Wunder.

24 Geschichten – und eine halbe

Maximilians aufregendes Abenteuer wird in 24 Kapiteln erzählt – für jeden Tag im Advent eine. Und als Bonus gibt es noch ein kurzes Kapitel für den ersten Weihnachtsfeiertag, in dem wir erfahren, wie die Geschichte ausgeht. (Kein Wunder, in Großbritannien und den USA haben die Adventskalender 25 Türchen.)  Manche Kapitel enden an sehr aufregenden Stellen, da wird es schwierig werden, auf den nächsten Tag zu warten!

Die kleine Maus ist ein sehr sympathischer Held, man kann gar nicht anders, als Maximilian ins Herz zu schließen. Obwohl er hungrig, halb erfroren und erschöpft ist, findet er seine Mission so wichtig, dass er er nie aufgibt. Dass er den sich selbst erteilten Auftrag angesichts des Lebensmittelangebots im Kaufhaus für einen Moment vergisst, zeigt, dass er kein Superheld ist, sondern Schwächen hat. Fast hätte ich geschrieben, dass es ihn menschlich macht. Mäusisch also …

Gut gefällt mir auch, dass die anderen Tiere alle hilfsbereit und nicht stereotyp dargestellt sind. Die Katze frisst lieber Lachs, die Ratte vertreibt die kleine Maus nicht, sondern hilft ihr in ihrer Not.

Backen, basteln und mehr

Doch das Buch bietet noch weit mehr als die weihnachtliche Geschichte. Zwischen den Kapiteln finden sich viele Bastelideen, ein paar Rezepte, Tipps zum Geschenkeeinpacken und zum Formulieren des Briefs an den Weihnachtsmann usw. Am Ende wird das Buch noch durch einige bekannte Gedichte und Lieder ergänzt. Eine rundum gelungene Angelegenheit! Besonders gut gefällt mir, dass die Basteltipps nicht nur winterlich-weihnachtlich sind, sondern sich teilweise auch auf die Geschichte beziehen. Gleich am zweiten Tag wird vorgeschlagen, eine Maximilian-Fingerpuppe zu basteln. Später kommt ein Backrezept für Lebkuchenmäuse. Das macht dann doppelt Spaß, finde ich.

Fazit: Ein schönes Vorlesebuch mit Bastelideen und Rezepten, das Kindern von 6 bis 8 Jahren die Adventszeit verkürzen kann. Ja, ältere Kinder könnten es auch selber lesen, aber ich finde, dass das Vorlesen einfach zur Adventszeit dazugehört!

Cover Maximilian und der verlorene Wunschzettel Kinderbuch-Rezension

Alex. T. Smith: Maximilian und der verlorene Wunschzettel. Eine Adventsgeschichte in 24 1/2 Kapiteln. Aus dem Englischen von Diana Steinbrede. ars edition 2019. 176 Seiten, Euro 18,00, ISBN 978-3-8458-3242-5.

Mehr Weihnachts- und Adventsgeschichten, die ich besprochen habe.

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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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