Janet Foxley: Munkel Trogg. Der kleinste Riese der Welt

Zu klein geraten

Munkel Trogg ist miniklein. Das macht das Leben für ihn sehr schwierig, denn eigentlich ist er ein Riese. Sein jüngerer Bruder kann ihn aber problemlos an den Beinen festhalten und kopfüber nach unten hängen lassen, und leider können die anderen Jungs aus der Schule das auch. Selbst seine Babyschwester ist schon doppelt so groß wie er. Da kann man sich vorstellen, dass Munkel sich eine Menge Hänseleien anhören und viele Schikanen aushalten muss. Deswegen geht er auch nicht gerne in die Schule, die meisten Fächer kann er aufgrund seiner Größe sowieso nicht. Doch an diesem Tag schaut er ausnahmsweise mal in der Schule vorbei, denn es ist Wandertag. Es geht ins Museum, Thema sind die Menschen. Dort darf er die Menschenkleider anziehen, die dort ausgestellt werden – sie passen perfekt.

Die Riesen leben in der Mitte eines nach oben offenen Berges – einem Vulkan, aber das wissen sie nicht – seit die Menschen Gewehre erfunden haben und sie sich verstecken müssen. Doch Munkel kennt einen Weg nach draußen, wo er ein Menschenmädchen kennenlernt und feststellt, dass vieles, was sie in der Schule über Menschen lernen, schlicht falsch ist.

In den nächsten Tagen wird es ziemlich turbulent: Munkel fällt durch die Abschlussprüfungen, fliegt verbotenerweise auf einem Schuldrachen und muss das Menschenmädchen retten, das zum Spielzeug der Königstochter wird. Schließlich kann nur er alle Riesen vor einer großen Gefahr retten und wird zum Helden – kleiner Mann ganz groß.

Fantastische Riesenwelt

Die Welt der Riesen ist sehr liebevoll und detailreich beschrieben. Die Schilderungen strotzen vor originellen und lustigen Einfällen. Munkel ist klein, aber nicht auf den Kopf gefallen (ach doch, sein Bruder hat ihn ja fallenlassen …). Er bringt sich in allerlei blöde Situationen (und seine Familie gleich mit), aber er schafft es immer, einen Ausweg zu finden. Dabei erlebt er zahlreiche spannende und lustige Abeneuer. Die Botschaft ist klar: Es kommt nicht auf die Körpergröße an, Köpfchen ist wichtiger. Für relativ kleine Kinder mag das ein zusätzlicher Gewinn beim Lesen des Buches sein, aber ich bin mir eigentlich sicher, dass alle Kinder ihren Spaß daran haben. Die Zeichnungen sind recht minimalistisch und im Comicstil (oder sollte ich es „krickelkrackelig“ nennen?), aber das sehen die Kinder nicht so eng.

Das Buch hat den Literaturpreis der Times gewonnen und war für mehrere andere Preise nominiert – vollkommen zu recht, wie ich finde!

Für Eltern bücherverschlingender Kinder eine gute Nachricht: Es gibt zwei weitere Bände!

Fazit: Großer Lesespaß für schon sichere Leserinnen und Leser zwischen 8 und etwa 11 Jahren oder zum Vorlesen ab 6.

Cover_Foxley_Munkel Trogg TB

Janet Foxley: Munkel Trogg. Der kleinste Riese der Welt. Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier. Fischer KJB 2013. 272 Seiten, TB Euro 5,00, ISBN 978-3596812837.

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(Aktualisiert 29.10.2018)

2 Kommentare zu “Janet Foxley: Munkel Trogg. Der kleinste Riese der Welt

  1. Dieses Buch war wirklich eine grandiose Entdeckung. Ich kenne es nur als Hörbuch – aber das ist ja dermaßen genial! Der Sprecher lässt die Figuren wunderbar lebendig werden und verleiht jedem einen eigenen Charakter. Und die Geschichte selbst ich sehr originell. Das kann ich nur jedem weiterempfehlen.

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