Dirk Petrick: Max und das Geheimnis des Wurzelmagiers

Wie jeden Abend erzählt Max’ Opa ihm eine Geschichte, heute von den zwölf Glücksfeen. Er liebt das, aber seine Mutter bekommt es mit und regt sich auf. Sie denkt, dass diese Fantasiegeschichten Max zum Träumer werden lassen und er dann nicht schlafen kann. Offensichtlich zum wiederholten Mal streiten sich die beiden Erwachsenen deswegen.

Max hofft, dass auch bei ihm eine Glücksfee vorbeischaut und ihn anlächelt. Dann würde er sich wünschen, dass Mutter und Großvater sich nicht mehr streiten. Doch stattdessen purzelt ein merkwürdiges Wesen durchs Fenster, pummelig und mit einer Art Kartoffelsack bekleidet. Es ist Risa, eine verzauberte Fee, die noch eine Rechnung mit Max’ Opa offen hat. Sie entführt Max in das Innere eines Baumes.

Max’ Großvater ahnt, was passiert ist, aber seine Tochter will ihm nicht glauben und die Polizei rufen. Schließlich kann er sie doch überreden, ihn in den Wald zu begleiten. Dort erfährt Max währenddessen, dass sein Großvater wohl einige Geheimnisse vor ihm hat. Und dann überschlagen sich die Ereignisse …

Ich finde es sehr gelungen, wie hier die realistischen und fantastischen Elemente miteinander verknüpft werden. Die streitenden Erwachsenen, die besorgte Mutter, der ängstliche Max wirken sehr überzeugend. Die meisten Kinder werden sich gut in die Ausgangssituation hineinversetzen können. Auch Max’ Reaktion, als plötzlich ein merkwürdiges Wesen in seinem Zimmer auftaucht – eine Mischung aus Angst und Neugier – ist sehr überzeugend. Dann gleitet die Geschichte mehr und mehr in die fantastische Welt der Glücksfeen. Für kleine Zuhörer ist die Geschichte sehr spannend (daher sollte sie beim ersten Mal nicht unbedingt vor dem Einschlafen gehört werden) und sie fiebern mit dem gefangenen Max mit, wobei sie auch Sympathien für die böse Risa entwickeln, wenn sie ihre Geschichte erfahren. Und am Ende geht ja alles gut aus …

Einige Passagen werden vom älteren Max erzählt, der Rest in Form eines Hörspiels mit verteilten Rollen gesprochen. Besonders überzeugend fand ich Rainer Gerlach als Großvater. Dass zwei Sprecher jeweils zwei Rollen übernehmen, habe ich beim Zuhören nicht bemerkt.

Ein spannendes Abenteuer für Grundschüler, aber eventuell auch etwas ältere Kinder, die gerne Geschichten über Feen und andere magische Waldwesen hören.

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Dirk Petrick: Max und das Geheimnis des Wurzelmagiers. Buchverlag Kempen 2013. 1 CD, 62 Minuten, Euro 8,90, EAN 42-6013377-800-9. Zur Verlagsseite

Sprecher: Dirk Petrick, Luisa Wietzorek, Rainer Gerlach, Maria Koschny, Cathlen Gawlich, Tanja Schmitz

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