Den ersten Teil der Erlebnisse von Max bei den Elfen (Max und das Geheimnis des Wurzelmagiers) habe ich als Hörbuch gehört und hier rezensiert. Der zweiten Teil habe ich als Buch gelesen:
Nach Max’ Erlebnissen im Zauberwald wird sein Opa schwer krank und muss sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ärzte sind ratlos. Da kommt Max Freundin, die kleine Elfe Schlunzel bei ihm vorbei und berichtet, dass die zwölf Glücksfeen verschwunden seien und Opas Krankheit damit zusammenhänge. Nach dem letzten Abenteuer hat Max’ Mutter genug von der Zauberwelt und will davon nichts hören. Max lässt sich davon nicht abhalten. Er lernt das Reich der Elfen kennen, hat aber wenig Zeit, ihre Wunder zu erkunden. Gemeinsam mit Schlunzel macht er sich auf die gefahrvolle Suche nach den Glücksfeen, die sie durch einen düsteren Wald, eine geheimnisvolle Höhle und eine magische Bibliothek bis in die Festung des Schwarzen Fürsten führt. Statt die Feen zu befreien, wird er selber zum Gefangenen. Doch zum Glück hat er unterwegs die mutige Kinnea kennengelernt, die noch eine Rechnung mit dem Schwarzen Fürsten offen hat und auch Max’ Mutter macht sich auf den Weg. Sie und Max müssen sich ihrer Vergangenheit stellen.
Wie schon im ersten Teil gelingt es dem Autor schnell, den Leser mit seiner Geschichte zu fesseln. Max, der seit dem letzten Abentuer weiß, dass er kein ganz normaler Junge ist, sondern einige der magischen Fähigkeiten seines Großvaters geerbt hat, ist sich der Verantwortung bewusst, die er nun hat. Er nimmt die Herausforderung an, die Feen zu suchen und die magische Welt zu retten. Welche Folgen das Verschwinden hat, kann er in der magischen Elfenstadt genau beobachten. Er begegnet immer neuen Schwierigkeiten, aber er kann über sich hinauswachsen und sie mithilfe seiner Freunde meistern. Als es darauf ankommt, stellt er fest, dass seine neu entdeckten magischen Fähigkeiten besser sind, als er gedacht hätte.
Max macht im Laufe der beiden Bände eine Entwicklung durch. Ist er zunächst schüchtern, unsicher und zweifelt an seinen Fähhigkeiten, so entdeckt er immer wieder neue Seiten an sich und merkt selbst, wie er an den Herausforderungen wächst. Das lässt sein Selbstbewusstsein steigen und ihn immer mutiger agieren. Selbst mit der Erkenntnis, wer der Schwarze Fürst in Wirklichkeit ist, wird er dann gut fertig. Auch seine Mutter macht eine große Entwicklung durch. Sie entdeckt bewusst Verdrängtes wieder und muss sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Das mag jetzt klingen, als wäre Max’ Geschichte schwierig zu lesen. Dies ist aber überhaupt nicht der Fall. Seine Geschichte ist liebevoll geschrieben, die Protagonisten sind sympathisch, die Handlung spannend, manchmal ein wenig gruselig, aber immer fesselnd. Natürlich geht am Ende alles gut aus, wie es sich bei einer Geschichte für diese Altersgruppe gehört.
Die Schwarz-weiß-Illustrationen sind ansprechend und lockern den Text. Einige Seiten sind schwarz mit weißer Schrift, die sich aber gut lesen lässt. Diese Seiten finde ich sehr hübsch. Auch das Cover gefällt mir sehr gut.
Ein rundum gelungenes Buch für Kinder von etwa 9 bis 12 Jahren, die verzauberte Welten lieben und sich gerne von einer spannenden Geschichte entführen lassen.
Dirk Petrick: Max und das Geheimnis des Schwarzen Fürsten. BVK 2013. 164 Seiten, Euro 8,90, ISBN 978-3-86740-501-0.
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