Wenn Wochentage Stille Post spielen
Immer ist der kleine Montag müde. Schrecklich! Dabei passieren ihm immer blöde Missgeschicke. Schließlich meint Frau Sonntag, dass das bestimmt daran liege, dass Fräulein Samstag immer so viel tobt und tanzt. Deshalb entschließt sich der kleine Montag, Fräulein Samstag eine Botschaft zu schicken. Doch obwohl Herr Dienstag sich alles gewissenhaft notiert hat, verändert sich die Botschaft auf dem Weg zu Fräulein Samstag sehr. Durch ein Zusammentreffen von Fräulein Samstag und Frau Sonntag kommt es schließlich doch zu einem guten Ende für den kleinen Montag, wenn auch nicht so wie geplant.
Niemand ist so ordentlich wie Herr Dienstag. Punkt Mitternacht tritt er seinen Dienst an. Herr Dienstag macht am liebsten alles richtig. Als der kleine Montag ihm drei Sekunden nach Dienstbeginn eine geheimnisvolle Nachricht überbringt, ist er schrecklich aufgeregt.
Welcher Tag kommt nach Mittwoch?
Die Wochentage lernen? Das ist mit diesem lustigen Buch ein Klacks. Die Wochentage können sich nämlich immer nur mit ihrem Vorgänger und ihrem Nachfolger unterhalten, sodass immer wieder erwähnt wird, welcher Tag davor und danach kommt. Alle Vertreter der Wochentage haben einen induviduellen Charakter, sehen ganz anders aus und sind so schnell zu unterscheiden. Allerdings war mir die Zuordnung nicht ganz klar. Ausgerechnet am Sonntag wird geputzt und am Freitag gefaulenzt? Da hätte es mir besser gefallen, wenn das Verhalten der Wochentage etwas mehr zu den üblichen Assoziationen passen würde, die man zu den Wochentagen hat.
Der Text ist gut verständlich. Weil man mitverfolgen kann, wie sich die Botschaft von Person zu Person verändert, gibt es einiges zu lachen und es ist ein bisschen spannend, wie das Ganze ausgeht. Die Bilder sind liebenswert. Wie der arme kleine Montag am Frühstückstisch einschläft oder der akkurate Herr Dienstag mit Fliege, Pullunder und geradem Rücken im Sessel sitzt, gefällt mir sehr.
Fazit: Eine lustige Geschichte, bei der Kinder ab 4 Jahren ganz nebenbei die Wochentage lernen und den Stille-Post-Effekt kennenlernen.
Hanne Böttcher, Kerstin Kubalek: Stille Post für Fräulein Samstag. Oetinger 34. 32 Seiten, Euro 12,99, ISBN 978-3-95882-103-3.
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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.