Corinna Wieja: Simsaladschinn 2. Die Jagd nach dem Wunschgutstein

Ein Dschinnmädchen macht Urlaub

Nach ihrem aufregenden ersten Abenteuer auf der Erde (zur Rezension), darf Dschinnmädchen Amanda weiter bei ihren neuen Freunden Jonas und Jessy bleiben und sogar mit ihnen in Urlaub fahren. Es geht ans Meer, wo die Großmutter von Jessy eine Pension betreibt. Gerade beteiligt sie sich an einem Wettbewerb um die schönste Pension. Es könnte eine wundervolle Zeit werden, doch so einfach ist das natürlich nicht, wenn Amanda unterwegs ist. Ihr Onkel Scha-limm, der als Strafe für seinen Versuch, Amandas Vater zum Thron zu stürzen, in einen Teppich verwandelt wurde, wird befreit. Natürlich sinnt er auf Rache und will immer noch an die Macht. Doch dazu benötigt er den Wunschgutstein, den Amanda Jessy geschenkt hat. Also macht er sich mit seinem Befreier Masalar ebenfalls auf den Weg zur Pension. Bei der Suche nach dem Stein, richtet Masalar allerhand Chaos in der Pension an. Und auch die anderen Gäste sind nicht ohne. Frau Blümel meckert an allem herum und auch einige der anderen Gäste benehmen sich merkwürdig. Schließlich passieren lauter Dinge, die den Ruf der Pension zerstören könnten. Amanda, Jessy und Jonas halten die Augen offen.

Ein lautes Zischen lenkte Jonas’ Aufmerksamkeit auf Amanda, die erschrocken von der Kaffeemaschine zurückwich. „Hilfe, ein Tier greift mich an“, rief sie.
Jessy unterdrückte ein Prusten. „Das ist kein Tier, das ist eine Kaffeemaschine.“

Liebenswerte Chaotin

Amanda ist noch genauso sympathisch und liebenswert wie im ersten Band. Vieles in der Menschenwelt findet sie merkwürdig. Dass sie alles, was gesagt wird, wörtlich nimmt, ist häufig sehr lustig. Dank ihrer magischen Fähigkeiten sorgt sie für einige Überraschungen und kann manches in letzter Minute wieder geradebiegen. Jonas und Jessy vertragen sich inzwischen recht gut, sodass die drei viel zusammen unternehmen und sich vor allem auf die Suche nach dem hinterhältigen Menschen machen, der die Pension Rosenhof zerstören will. Jonas’ Vater und Jessys Mutter wundern sich zwar manchmal über Amandas merkwürdiges Verhalten, kapieren aber nichts. Sie sind auch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, am Ende haben sie eine Überraschung für ihre Kinder, die zumindest Jonas noch kurz vorher sicher schrecklich gefunden hätte. Aber Dank Amanda ist sein Verhältnis zu Jessy ja mittlerweile gut.

Frau Blümel ist wirklich nervig und auch die anderen Gäste der Pension haben den einen oder anderen Spleen. Das ist auch gut so. Zwar hat man schnell einen recht fundierten Verdacht, wer für die Vorkommnisse in der Pension verantwortlich sein könnte, kann aber andere doch nicht sicher ausschließen. Am Ende stellt sich heraus, dass tatsächlich einige der Gäste nicht mit offenen Karten spielen.

Malasar kann einem leid tun. Er wird von Scha-limm herumgescheucht, stellt sich bei der Suche nach dem Wunschgutstein aber sehr ungeschickt an und weiß auch nicht so recht, wie er überhaupt vorgehen soll. Er hat es eigentlich nur gut gemeint und wird dafür fürchterlich ausgenutzt. Scha-limm dagegen ist richtig böse, rachsüchtig und hinterhältig. Doch leider hindert ihn seine momentane Lage daran, selbst zu handeln – als Teppich ist man nun einmal nicht gerade mobil.

Frisch, locker und lustig

Dank des lockeren Stils lässt sich das Buch rasch lesen. Es kombiniert viele lustige Situationen mit einer ordentlichen Portion Spannung, vor allem gegen Ende. Die liebenswerte Amanda bringt viel Chaos in die Handlung, macht durch ihre Magie manche Volte möglich und sorgt dafür, dass Langeweile überhaupt keine Chance hat. Ein herrlicher Lesespaß, der nur mit guter Laune enden kann.

Fazit: Kinder von 9 bis 12 Jahren haben viel Spaß daran, mit dem Dschinnmädchen Amanda und ihren Menschenfreunden auf Verbrecherjagd zu gehen und über ihre magischen Fähigkeiten zu staunen. Die Mischung aus Humor, Spannung und Magie ist perfekt.

Corinna Wieja: Simsaladschinn 2. Die Jagd nach dem Wunschgutstein. Magellan 2017. 224 Seiten, Euro 14,00, ISBN 978-3-7348-4051-7.

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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.