Von der Hausmaus zum Mauspiraten
Nachdem die Menschen, in deren Haus die drei kleinen Mäuse leben, fortgegangen sind, geht es Olli, Walter und Niklas immer schlechter. Die Vorratskammer ist leer. Als eines Tages eine Kokosnuss am nahen Strand angespült wird, freuen sie sich über das Futter. Doch sie wird nicht ewig halten – und was dann? Daher schlägt Olli vor, dass sie aus der Nusschale ein Boot machen und fortan als Mauspiraten übers Meer ziehen.
„Na, wir werden Piraten! Piraten nehmen sich einfach alles, was sie wollen. Wir werden reich! Nie wieder Hunger! Nie wieder frieren! Und wenn wir einen Riesenschatz zusammen haben, setzen wir uns auf einer tropischen Insel zur Ruhe! Sonne, Strand, Meer!“
Gesagt, getan. Ihr Schiff wird prachtvoll, sodass sie bald in See stechen können. Doch schnell stellt sich heraus, dass keiner der drei Ahnung von der Seefahrt hat. Leider wissen sie auch nicht genau, was man als Pirat eigentlich macht. So bleibt es nicht aus, dass sie allerhand Abenteuer erleben.
Da die drei Freunde nicht wissen, wie man sich als Pirat benimmt, machen sie allerlei Fehler. So lassen sie sich eine völlig überteuerte Piratenausrüstung verkaufen, kaufen eine vermeintliche Schatzkarte und lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes das Ruder aus der Hand nehmen – von einer Frau. Olli ist zunächst ein wenig beleidigt, doch nachdem sich herausstellt, dass Piratenprinzessin Marie wirklich navigieren kann und alles über das Piratendasein weiß, ist er schnell wieder besänftigt. Schließlich entdecken sie tatsächlich eine Schatzinsel und finden einen Schatz – wenn er auch ganz anders ist, als sie ihn sich vorgestellt hatten.
Naiv, aber glücklich
Man kann gar nicht anders, als die drei kleinen Mäuse in sein Herz zu schließen. So naiv gehen sie in ihr Abenteuer, dass es Glück im Unglück ist, dass ihnen nichts Schlimmeres passiert, als übervorteilt zu werden. Sie machen Fehler, lernen aber auch daraus. Die drei haben sehr unterschiedliche Charaktere, die sich aber gut ergänzen. Marie als Piratenprinzessin mit Ahnung bringt Leben aufs Boot. Sie ist aber weder angeberisch noch nutzt sie ihr Wissen aus, obwohl sie natürlich erst einmal die Augen verdreht, als sie merkt, wie ahnungslos die drei sind.
Das Abenteuer der vier ist mal spannend, mal lustig, kommt aber ohne Gewalt aus. Zwischendurch wird den Kindern sogar eine Rätselfrage gestellt. Am Ende überfällt die vier eine überraschende Erkenntnis, die auch den Lesern Stoff zum Nachdenken bietet.
Dank der größeren Schrift kommen auch Leseanfänger mit der Geschichte zurecht. Viele schöne Illustrationen (eine auf jeder Doppelseiten) lockern den Text auf.
Fazit: Ein humorvolle Geschichte über das Piratendasein zum Vorlesen für Kinder ab vier Jahren oder zum ersten Selberlesen.
Christoph Brix: Die drei Mauspiraten in der Nussschale. Brise-Buch 2017. 64 Seiten, Euro 19,99, ISBN 978-3-7450-0751-0.
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