Silke Schlichtmann: Mattis und das klebende Klassenzimmer/Mattis und die Sache mit den Schulklos

Wenn es schlecht läuft …

Mattis, 8, ist sauer. Er hat nämlich herausgefunden, dass seine Mutter denkt, dass er ein Schwerverbrecher wird. Zuerst wusste er nicht einmal, was das ist. Und warum denkt sie das? Wegen der Briefe, die sein Klassenlehrer, Herr Storm, immer schreibt, wenn er nach dessen Meinung etwas angestellt hat. Dabei war immer alles ganz anders, aber seine Mutter hat nicht die geringste Lust, sich die Geschichte von seiner Warte aus anzuhören. Was ziemlich unfair ist. Sein Vater findet das alles zwar nicht ganz so tragisch, aber er hört auch nicht zu.

Eigentlich weiß Matti gar nicht so genau, was in den Briefen steht. Also holt er sich den Ordner seiner Mutter und beschließt, seine Sicht der Ereignisse aufzuschreiben.

In Mattis und das klebende Klassenzimmer möchte er seinen Klassenkameraden helfen. Seine Freundin Kathi kann nie stillsitzen und bekommt bei Herrn Storm immer Ärger, deswegen klebt er sie am Stuhl fest. Plaudertasche Marvin lässt sich den Mund zukleben und Augustins Ärmel werden an der Tischplatte befestigt. Klar, dass alle drei aufgerufen werden und komplettes Chaos ausbricht. Aber was kann Mattis dafür? Er wollte doch nur helfen.

Im zweiten Band, Mattis und die Sache mit den Schulklos, hat Mattis eine super Idee um zu erreichen, dass die Schüler wieder das Schulko benutzen, statt in die Büsche zu gehen. Doch auch dieser tolle Einsatz wird von Herrn Sturm nicht etwa gelobt, nein, er schreibt einen bösen Brief über Sachbeschädigung. Mattis ist empört!

Vollkommene Fehleinschätzung

Zugegeben, manchmal gehen Mattis’ tolle Ideen ziemlich daneben. Aber tatsächlich will er immer nur etwas Gutes erreichen. Manchmal klappen seine Pläne auch und alle finden das Ergebnis toll, bis auf den völlig humorlosen Herrn Sturm natürlich.

Mattis Mutter scheint zwar ganz nett zu sein, aber dass sie ihren Sohn niemals zuhört und nur der Version des Lehrers glaubt, macht sie mir sehr unsympathisch. Sie will nicht einmal wissen, wieso Mattis diese Dinge getan hat. Und sein Vater? Der verteidigt ihn zwar ein wenig, aber fragt auch nicht nach. Also sieht sich Mattis gezwungen, die Ereignisse aufzuschreiben. Dafür nimmt er sich einen Brief nach dem anderen vor. Und wie er das erzählt, ist einfach herrlich! Offen, unbekümmert und manchmal etwas naiv beschreibt und erklärt er, sodass ich mehrfach in lautes Gelächter ausgebrochen bin. Das ist einfach toll geschrieben, sodass die Lektüre richtig viel Spaß macht.

Die Bücher sind für Leseanfänger gedacht. Die Schrift ist größer, lustige bunte Bilder oder Vignetten lockern ihn etwas auf. Der Text ist gut verständlich, schwierigere Sachen werden erklärt, weil Mattis sie selber nicht verstanden hat und nachfragen muss, zum Beispiel bei seinem großen Bruder. Oder er googelt heimlich mit dem Handy seines Bruders, weil er zum Beispiel herausfinden will, was es bedeutet, wenn jemand blutet wie ein abgestochenes Schwein.

Diese lustigen Geschichten halten die noch ungeübten Leserinnen und Leser bei der Stange!

Fazit: Sehr lustige Geschichten um einen Schüler mit guten Absichten, die leider allzu oft danebengehen. Herrlich für Leseanfängerinnen und -anfänger, aber auch für kleine Lesemuffel. So macht Lesenlernen richtig Spaß!

 

Silke Schlichtemann, Maja Bohn: Mattis und das klebende Klassenzimmer/Mattis und die Sache mit den Schulklos, Hanser 2019, jeweils 64 Seiten, jeweils Euro 10,00, ISBN 978-3-446-26220-1/978-3-446-26221-8.

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Ich danke dem Verlag für die Rezensionsexemplare.

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2 Kommentare zu “Silke Schlichtmann: Mattis und das klebende Klassenzimmer/Mattis und die Sache mit den Schulklos

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