Oma erzählt Tiergeschichten
In den Sommerferien darf Lilli immer zu Oma an die Ostsee fahren. Sie ist gerne bei ihrer Oma, denn diese weiß sehr viel über die Tiere des Gartens und verpackt ihr Wissen in schönen Geschichten. So erfährt Lilli im Laufe der Jahre und in verschiedenen Jahreszeiten etwas über Vögel, Schmetterlinge, Frösche, Libellen, Bienen, Eichhörnchen und andere Gartenbewohner oder -besucher.
„Weißt du, Lilli, das sind unsere Stare. Immer recht streitlustig, diese Gesellen. Sie sind etwas kleiner als eine Amsel. Und erst, wenn man sie sich genauer betrachtet, erschließt sich einem die unglaubliche Schönheit dieser Vögel. Denn im Gegensatz zum dem einfachen schwarzen Kleid der Amsel tragen sie im Winter auf ihren schwarzen Federn ganz viele kleine, weiße Herzchen. Und zum Frühling hin verwandelt es sich in ein prächtiges, in allen Regenbogenfarben schillerndes Federkleid. (…)“
Viele Jahre später, als Erwachsene, schaut Lilli zusammen mit ihrem kleinen Sohn noch einmal dort vorbei, wo früher ihre Oma lebte. Als sie sieht, dass aus dem einstigen Paradies ein Schottergarten gemacht wurde, die Bäume gefällt, Gabionen als Mauer, ist Lilli tieftraurig und nimmt sich fest vor, selber einen paradiesischen Garten anzulegen, wenn sie einmal ein eigenes Haus hat. Und das tut sie dann auch.
Erinnerungen an die eigene Kindheit
Die Geschichte hat, wie wir am Ende erfahren, autobiografische Züge. Die Erinnerung an wunderschöne Kindheitsferien hat die Autorin in Geschichten verarbeitet, in denen den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern viel Wissen über die heimische Tierwelt vermittelt wird. Zwar bekommen alle Tiere hier einen Namen, doch werden sie nicht verniedlicht, sondern ihre tatsächliche Lebensweise oder Besonderheiten ihres Verhaltens beschrieben. So lernen Kinder auf unterhaltsame Weise einiges über die Tiere, die man in (manchen) Gärten beobachten kann – inklusive Kritik am Gartentrend der Schottergärten.
Am Ende des Buches findet sich ein Rezept für selbst gemachtes Vogelfutter. So können die Kinder zum einen selbst aktiv werden und zum anderen damit zu beginnen, Vögel zu füttern, um sie in den Garten oder auf den Balkon zu locken und beobachten zu können.
Die Geschichten sind gut verständlich geschrieben. Jede Geschichte wird mit einem Foto des jeweiligen Tieres illustriert. Diese Fotos sind durchweg hervorragend – ein Traum!
Fazit: Kleine, unaufgeregte, aber lehrreiche Tiergeschichten für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Doch auch erwachsene Tierliebhaber könnten Spaß an den kurzen Geschichten und den tollen Tierfotografien haben.
Jacqueline Waschke, Marcus Reh: Hinterm Haus. Kleine Gartengeschichten. BoD 2019. 116 Seiten, Euro 11,99, ISBN 978-3-749422234.
__________________________________________________
WERBUNG (*)
Bei Amazon – bei der Autorenwelt – im Onlineshop eurer Buchhandlung – und in eurer Lieblingsbuchhandlung.
(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Ich bekomme kein Geld von den Verlagen, sie stellen mir lediglich ein Buch zur Verfügung. Das verpflichtet mich zu nichts, ich schreibe auch kritische Rezensionen oder verzichte ganz darauf, ein Buch zu besprechen. Meine Meinung ist nach wie vor unabhängig. Die Links sind ein Service für euch Blogbesucher, auf den ich nicht verzichten möchte. Lediglich über den Amazon-Affiliate-Link verdiene ich etwas Geld – falls jemand etwas bestellt, nachdem er den Link benutzt hat, bekomme ich ein paar Cent.