Yumi Shimokawara: Eine Sternschnuppe im Schnee

Na, hat es bei euch schon geschneit? Bei uns nicht. Aber irgendwann wird der Winter schon kommen. Bis dahin können wir uns und den Kindern mit diesem Bilderbuch Lust darauf machen.

Tierischer Forschergeist

Wie wunderschön! Die kleine Maus sieht eine Sternschnuppe und wünscht sich etwas: Sie möchte ihren Freund, den Maulwurf, wiedersehen. Es ist Winter, der Schnee liegt hoch und es ist bitter kalt, deswegen konnten die beiden schon lange nicht mehr miteinander spielen.

Am nächsten Tag entdeckt die Maus merkwürdige, ihr unbekannte Spuren im Schnee. Sie denkt, dass dort die Sternschnuppe entlanggehüpft ist und möchte der Sache auf den Grund gehen. Daher beschließt sie, der Spur zu folgen. Immer mehr und immer größere Tiere schließen sich ihr an.

Der Fuchs und der Waschbär hatten gehört, was die drei besprochen hatten, und schmunzelten:
„Ein Stern, der hüpft? Wer hat denn so etwas schon gehört?“

Schließlich lüften die Tiere das Geheimnis. War es wirklich die Sternschnuppe, die die Spuren hinterlassen hat? Das wird hier nicht verraten. Nur so viel: Am Ende wartet eine hübsche Überraschung auf alle.

Vom Suchen und Finden

Was für eine hübsche Geschichte! Sie vermittelt einige wichtige Dinge:

  • Neugier, oder nennen wir es besser Forschergeist, ist gut und richtig. Wenn man etwas wissen möchte, sollte man versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.
  • Forschergeist ist ansteckend. Wenn man auf der Suche nach einer Lösung ist, kann es nicht schaden, andere ins Boot zu holen.
  • Freundschaft ist ein toller Motor, um Neues zu probieren oder über sich hinauszuwachsen.
  • Eine Theorie kann sich auch als falsch herausstellen. Das macht nichts. Im besten Fall hat man auf dem Weg etwas anderes gefunden.

Zwischendurch wird die kleine Maus manchmal etwas unsicher. Kann das wirklich sein oder hatte sie da eine ganz blöde Idee? Aber sie ist mutig und verteidigt ihre Aktion vor den größeren Tieren (die hier für die Erwachsenen oder ältere Kinder stehen können). Niemand muss sie unterstützen, sie schafft es auch alleine. Doch auch ihre Zuversicht ist ansteckend und die anderen bleiben dabei.

Folge deinen Träumen

Die realistischen Zeichnungen der Tiere sind wirklich wunderschön! Die Bilder erstrecken sich immer über eine Doppelseite. Besonders schön finde ich ein Bild, wo alle Tiere der Größe nach geordnet vor einer Spur stehen , die Hälse recken und sie prüfend betrachten – von der Maus zum Bär verfolgen alle einträchtig eine Aufgabe. Auch toll das Bild, in dem der im Vordergrund gezeigte Maulwurf gegen die anderen Tiere im Hintergrund riesig wirkt. Darüber müssen Kinder einen Moment nachdenken. Wieso ist der Maulwurf so groß und der Bär so klein?

Der Text, wenige Sätze pro Doppelseite, ist verständlich und lässt sich gut vorlesen.

Fazit: Eine schöne Geschichte mit beeindruckenden Bildern, die zeigt, dass es sich lohnt, seinen Träumen zu folgen und seiner Neugier nachzugeben. Für Kinder von 4 bis 6 Jahren.

Yumi Shimokawara: Eine Sternschnuppe im Schnee. Deutsche Fassung nach dem Japanischen von Gwendolin Peer. Atlantis 2019. 32 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-3-7152-0774-2.

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Ein Kommentar zu “Yumi Shimokawara: Eine Sternschnuppe im Schnee

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