Miriam Rademacher, Irene Glockengießer: Krebs in Knoblauch

Eines Tages, als der Einsiedlerkrebs über den Strand läuft, findet er eine Flaschenpost. Er ist neugierig, was auf dem Brief steht, aber die Flasche möchte ihn nicht herausgeben – dann wäre sie nämlich nur eine ganz normale Flasche. Sie einigen sich darauf, dass der Krebs die Nachricht wieder zurück in die Flasche geben wird, sobald er sie gelesen hat.

Mühselig öffnet der Krebs die Flasche, entnimmt die geheimnisvolle Nachricht und liest: “Rezept für gekochte Krebse in Knoblauch”. Ein Rezept? Ein Rezept für Krebse! Der Krebs ist ebenso entsetzt wie die Flasche. Was werden die beiden nun tun?

Was für eine hübsche Geschichte! Die beiden so verschiedenartigen Protagonisten haben ganz unterschiedliche Interessen: Die Flasche möchte etwas Besonderes bleiben und braucht dafür eine Nachricht, die sie aufbewahren kann. Der Krebs dagegen möchte das Krebsrezept vernichten, damit weder ihm noch einem Artgenossen das darin beschriebene Schicksal widerfährt. Es stellt sich heraus, dass die Flasche keinesfalls gewöhnlich, sondern sehr weise ist. Sie findet eine gute Lösung.

Es hat Spaß gemacht, diese originelle Geschichte zu lesen, mit dem Krebs zuerst dem Inhalt der Flaschenpost entgegenzufiebern und dann ein wenig mit ihm zu leiden. Und welche Erleichterung, als die Flasche eine gute Idee hat! Die tollen Bilder unterstreichen sehr gelungen die Handlung. Sie sind auf das Wesentliche reduziert und machen so genau das deutlich, worauf es ankommt.

Als Softcover und mit kleinem Format (21 x 14,8 cm) ist auch der Preis klein, sodass das Buch sich wunderbar als Mitbringsel oder Zugabe eignet. Die Geschichte wurde 2012 vom „Forum Gewaltfreies Burgenland“ mit dem „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt“ ausgezeichnet. Kinder ab etwa 5 Jahren lassen sie sich gerne vorlesen.

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Miriam Rademacher, Irene Glockengießer: Krebs in Koblauch. Monika Fuchs Verlag 2013.  20 Seiten, Euro 5,90, ISBN 978-3-940078-67-4.

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