Benedikt Weber: Ein Fall für die Schwarze Pfote. Piraten!

Die Schwarze Pfote, das sind die drei Freunde Merlin, Charlotte, Fips und Merlins kleiner Hund Hugo.

Die Geschichte beginnt überaus turbulent mit einer Einkaufswagen-Wettfahrt im Supermarkt, an deren Ende Merlins blöde Klassenkameraden überaus unsanft gelandet sind und Ärger bekommen, während Merlin und seine kleine Schwester brav bei ihrer Mutter an der Kasse stehen. Als 100.000 Kunden gewinnen sie eine Kreuzfahrt für 6 Personen auf die Lofoten. Merlin hat zwar keine Ahnung, was die Lofoten sind, aber als er erfährt, dass er Charlotte und Fips mitnehmen darf, ist er überglücklich. Doch leider sind Hunde an Bord nicht erlaubt. Urlaub ohne Hugo? Das geht gar nicht, weswegen er den Hund an Bord schmuggelt. Als dieser mitten in der Nacht rausmuss, werden Merlin und Charlotte Zeuge von merkwürdigen Ereignissen an Bord. Sie wären nicht die Schwarze Pfote, wenn sie nicht sofort Ermittlungen aufnehmen würden. Damit bringen sie sich allerdings in Gefahr …

Der Anfang der Geschichte ist ziemlich lustig. Zwei Klassenkameraden, die häufig eklig zu Merlin sind, bekommen einen Denkzettel und die egoistische Mutter des einen gleich dazu. Auch später in der Geschichte gibt es noch einmal Gelegenheit dafür und für einen herzlichen Lacher der Leser. Das falsche Verhalten wird hier sofort bestraft.

Bis die Kriminalgeschichte in die Gänge kommt, dauert es ziemlich, was aber nicht heißt, dass vorher nichts passiert. Im Gegenteil, es ist sogar eine Menge los. Gegen Ende wird es richtig spannend, bevor der Fall sehr schnell aufgelöst wird.

Die drei Detektive sind sehr sympathische, neugierige Kinder. Vor allem sind sie ganz normal. Zwar stromern sie mal nachts über das Schiff, aber sie machen keine Dinge, von denen man denkt, dass sie Kinder normalerweise nicht machen würden. Es könnte wirklich jeder der Leser an ihrer Stelle sein. Natürlich ist manches nicht realistisch, zum Beispiel kommt das Kreuzfahrschiff innerhalb einer Nacht auf den Lofoten an. Aber an den wichtigen Stellen passt alles.

Was mir sehr gut gefällt, sind die offenen Enden der Kapitel. Das macht es zwar vielleicht schwierig, die Kinder dazu zu bewegen, abends endlich das Licht auszuschalten, sorgt aber dafür, dass die Neugier immer hoch gehalten wird und sie zum Weiterlesen motiviert werden.

Sympathische Kinderdetektive mit lustigem und spannendem Abenteuer – natürlich mit gutem Ausgang – für Kinder zwischen 8 und 10 Jahren.

HUGO

Benedikt Weber: Ein Fall für die Schwarze Pfote. Piraten! Tulpian 2015. 144 Seiten, Euro 109,95, ISBN 978-3-86429-236-1.

Zur Verlagsseite – bei Amazon – und in jeder Buchhandlung.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.