Fischer Onno lebt mit seiner Frau Olga auf einer winzigen Insel. Die beiden sind die einzigen Bewohner, und das findet Onno auch gut so, denn er mag gerne alleine sein. Eines Tages findet Onno nach einer Sturmflut ein angespültes, beinahe ertrunkenes Tier, das Ähnlichkeit mit einem Seehund hat. Onno wundert sich: Seehunde ertrinken doch nicht! Er bringt das Tier zu den Robben am Strand, doch es taucht wieder bei ihm auf. Also bringt er es zur Sandbank der Robben, doch am nächsten Tag ist es wieder da. Als Olga das Tierchen sieht, stellt sie fest, dass es ein Otter ist. Also gehört er aufs Festland. Doch auf dem Weg dorthin kommt wieder etwas dazwischen und es stellt sich heraus, dass der kleine Otter sprechen kann. Der scheue Onno stellt fest, dass er die Gesellschaft mag. Langsam werden die beiden Freunde …
Onno ist ein grummeliger alter Fischer, der nichts lieber mag als seine Ruhe. Durch den vermeintlichen Seehund fühlt er sich gestört und versucht deswegen immer wieder, ihn loszuwerden. Doch der Otter, Ontje, ist ganz schön anhänglich. So bricht Onnos Widerstand gegen Gesellschaft nach und nach auf. Onno ist sehr sympathisch mit seiner etwas abweisenden, aber dennoch nicht wirklich unfreundlichen Art. Und Ontje, der kleine Otter mit Pulli und Mütze, ist super niedlich. Die Bilder sind sehr schön, sie zeigen die Protagonisten fein ausgearbeitet, während die Hintergründe oft ein wenig verschwimmen. Auf fast jeder Seite gibt es ein lustiges Detail zu entdecken, zum Beispiel Karten spielende Krabben oder Krabben auf einem gefalteten Papierboot mit Piratenflagge,
Ein rundum gelungenes Bilderbuch über das Wachsen einer Freundschaft für Kinder von 3 bis 6 Jahren.
Thomas Springer, Matthias Derenbach: Onno & Ontje. Plötzlich allerdickste Freunde. Coppenrath 2016. 32 Seiten, Euro 12,99, ISBN 978-3-649-66920-3.
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Ich danke dem Verlag für das REzensionsexemplar.