Katie Grosser: Rissa Filial und der Aufstand der Kobolde

Feen in Not

Rissa hat Ferien und freut sich schon sehr darauf, mit ihrer Tante Augusta, ihrem Freund Leander und dessen Onkel Alfons einen schönen Urlaub in einem abgelegenen Ferienhaus an einem See zu verbringen. Doch kaum angekommen, passieren merkwürdige Dinge: Zunächst hört Rissa Schreie im Wald, die Leander nicht hören kann, dann verschwindet Fee Lisbeth spurlos und dann geht es auch noch Tante Augusta richtig schlecht. Zusammen mit Leander macht sie sich auf die Suche nach Lisbeth. Sie glauben kurz, einen Heligort entdeckt zu haben, doch dann stellt sich heraus, dass der Platz von bösen Kobolden bewohnt wird. Bevor sie Lisbeth finden und befreien können, müssen sie viele gefährliche Situationen überstehen und immer wieder ihre Grenzen überwinden.

Vor ihr stand Leander, den Mund zu einem hämischen Grinsen verzogen. Ein Schimmern umgab ihn und plötzlich sah ihr Freund so aus, als würde er schmelzen. Zuerst schrumpfte er und die Haare zerflossen auf seinem Kopf zu nichts. Die von der Sommersonne schon gebräunte Haut wurde noch dunkler, furchiger und nahm schließlich einen grau-grünlichen Ton an. In seinem Gesicht wuchs die Nase, bis sie lang und gekrümmt war. Auch die Ohren schossen links und rechts weiter aus seinem Kopf heraus und wurden spitz. …

Rissa in großer Gefahr

Dies ist nun Rissas drittes Erlebnis in der Fabelwelt. Dabei klären sich einige Geschehnisse des zweiten Bandes auf, doch manches bleibt auch am Ende noch ungeklärt oder zweifelhaft, sodass die Neugier auf die Fortsetzung gewahrt bleibt.

Zunächst beginnt es wieder ganz harmlos, auch wenn die beiden Kinder (oder Wechselbalge) von ihren Fabeleltern vor merkwürdigen Vorgängen gewarnt wurden. Doch dann eskaliert die Lage schnell. Die beiden finden neue Verbündete, auch von ganz unerwarteter Seite, und geraten mehrfach in äußerst gefährlich Situationen. Leander, der sich anfangs noch darüber beschwert, dass Rissa die ganzen Abenteuer erlebt und er nur ihr Helfer ist, entdeckt eine besondere Gabe an sich, die sich als äußerst hilfreich erweist. Rissa dagegen ist mit ihrer Gabe nicht so glücklich.

Am Ende geht es zwar wieder gut aus, doch ist auch der Tod einer wichtigen Person zu beklagen. Da könnten bei den Lesern durchaus ein paar Tränen fließen. Ich jedenfalls musste heftig schlucken.

Fantastische Welten

Die Fabelwelt ist wieder detailliert und glaubwürdig beschrieben, ich konnte mir alles gut vorstellen und so richtig gut in die Geschichte eintauchen. Besonders gut gefällt mir, dass Rissa und Leander nicht immer heldenhaft und mutig sind, sondern auch mal Angst haben, neidisch oder zickig sind – wie ganz normale Menschen eben.

Fazit: Ein äußerst gelungener dritter Teil für Fantasyfans von 9 bis 12 Jahren, bei dem alles stimmt und der schon neugierig auf den vierten Teil macht, der die Reihe abschließen wird.

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Katie Grosser: Rissa Filial und der Aufstand der Kobolde. Band 3. Woll-Verlag 2016. 288 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-9463429535.

Hier findet ihr meine Rezensionen von Band 1 und Band 2.

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Ich danke der Autorin für das Rezensionsexemplar.

Ein Kommentar zu “Katie Grosser: Rissa Filial und der Aufstand der Kobolde

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