Neue Unterwasserabenteuer mit Alea Aquarius
Endlich geht es bei Alea Aquarius weiter! Ich habe einen Moment gebraucht, um wieder richtig gut in die Geschichte hineinzukommen, aber hier und dort wird an eine frühere Begebenheit erinnert, sodass nach und nach die Erinnerung zurückkommt. Alea, Lennox und ihre Freunde von der Alpha Cru sind mit der Crucis unterwegs nach Island, wo Alea ihren Vater zu finden hofft. Alea muss viel mit ihren Gefühlen kämpfen: Wird sie ihren Vater finden? Und wenn ja, wie wird er sein? Wird sie dauerhaft bei ihm leben wollen? Nein, sie hat sich so an das ungebundene Leben gewöhnt, dass sie das nicht möchte. Außerdem vermisst sie ihre Zwillingsschwester, von der sie erst vor Kurzem erfahren hat. Ihre Liebe zu Lennox ist noch frisch und scheu. Und Tess reagiert irgendwie komisch auf sie, wodurch sie ein großes Durcheinander auslöst.
Wieder hat Alea spannende Erlebnisse an Wasser und an Land. Sie lernen interessante magische Wesen kennen, zum Beispiel Nixen und Kobolde, aber auch einen ganz gefährlichen Menschen, der beinahe alles zerstört, was der Alpha Cru wichtig ist.
Faszinierende Unterwasserwelt am Rande des Abgrunds
Wie die Vorgängerbände (zu den Rezensionen von Band 1 und 2) ist auch die Fortsetzung von Aleas Geschichte ungemein spannend und gut zu lesen. Die Geschichte löst einen Sog aus, sodass ich sie fast in einem Zug durchgelesen habe. Nicht ohne Grund habe ich an einem Samstag begonnen, das kann ich nur empfehlen.
Die Charaktere der Protagonisten haben sich gegenüber den Vorgängerbänden nicht geändert. Alea und Lennox erfahren wieder ein wenig mehr über ihre Vergangenheit und ihre Fähigkeiten und auch Tess’ Geheimnis wird gelüftet. Ben bleibt der um alle besorgte Kapitän und Sammy verkörpert die reine Lebensfreude. Alle zusammen geraten in große Gefahr. Alea muss erfahren, dass ihre Gefühle in der Lage sind, ihren klaren Kopf so zu vernebeln, dass sie gewisse Signale übersieht oder besser übersehen will. Ich war ein wenig verwundert, als gegen Ende erwähnt wurde, dass Alea erst zwölf Jahre alt ist. Das hatte ich vergessen und ich muss sagen, dass sie auf mich deutlich älter wirkt, wie vierzehn oder oder fünfzehn.
Die fünf von der Alpha Cru lernen wieder einiges über den schlechten Zustand der Meere und die Leser mit ihnen. Das Buch ist also nicht nur ein spannender Roman um ein Meermädchen, sondern gleichzeitig ein Appell zum Schutz der Meere. Das ist aber gut in die Handlung verpackt und kommt keineswegs lehrmeisterlich rüber. Am Ende haben sie einen Erzfeind, der ihnen auf den Fersen ist, und ein neues Ziel. Doch eigentlich müsste Alea zurück nach Hamburg, wo die Ferien bald enden … Zum Glück wird es einen weiteren Band geben, ich zumindest möchte unbedingt verfolgen, wie es mit Alea und ihren Freunden weitergeht.
Fazit: Eine überaus gelungene und spannende Fortsetzung der Alea-Aquarius-Reihe für Leserinnen und Leser von 10 bis 14 Jahren.
Tanya Stewner: Alea Aquarius 3. Das Geheimnis der Ozeane. Oetinger 2017. 448 Seiten, Euro 16,99, ISBN 978-3-7891-4749-4.
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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.