Ein verwandeltes Kind
Janas kleiner Bruder Sascha ist ein lieber Kerl, aber eins kann er nicht: vernünftig essen. Obwohl er schon 7 Jahren alt ist, macht er immer eine solch große Schweinerei, dass er nach den Mahlzeiten frische Kleider braucht. Mehr oder weniger liebevoll bezeichnen ihn die Eltern immer als Schweinebär. Eines Morgens erlebt die Familie einen Schock: Sascha hat sich tatsächlich in einen Schweinebären verwandelt. Er frisst Unmengen Gemüse, aber was er reinfuttert, muss natürlich auch wieder raus.
Wir waren zurecht stolz auf uns und unser Schweinebärenklo – bis wir ins Wohnzimmer gingen, um Sascha zu holen. Der spielte seelenruhig mit Bauklötzen, während neben ihm auf dem Teppich ein Haufen Schweinebär-Kacke lag.
Das alles bringt die Familie in große Schwierigkeiten. Das Halten von großen Haustieren ist nämlich verboten. Was nun? Als Sascha – bzw. der Schweinebär – auch noch ausbüchst, ist das Chaos perfekt.
Ob die Familie eine Lösung findet, wie aus Sascha wieder ein ganz normaler Junge werden kann?
Nomen est omen
Das haben die Eltern nun davon: Nachdem sie ihren Sohn jahrelang als Schweinebär bezeichnet haben, wacht er eines morgens auf und hat sich in ein solches Wesen verwandelt. Nach einem Streit, wer schuld daran hat, versucht die Familie erst einmal, mit den neuen Gegebenheiten zurechtzukommen. Ihr Kind braucht Essen, Wasser und ein Klo. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht, denn der nachforschende Vermieter und der ausreißende Sascha halten alle auf Trab. Es ist klar, dass sich daraus viele lustige Situationen ergeben. Jana, die große Schwester, ist eigentlich die Einzige, die die ganze Zeit einen kühlen Kopf bewahrt.
Natürlich geht am Ende alles gut aus! Die Moral der Geschichte richtet sich eher an die vorlesenden Eltern als an die Kinder: Sie sollten ihre Kinder so annehmen, wie sie sind. Aber auch die Kinder lernen ganz nebenbei, dass Menschen nun einmal unterschiedlich und nicht unbedingt perfekt sind, aber dennoch liebenswert sein können. Ganz abgesehen von einem Lerneffekt für irgendwen ist die Geschichte aber einfach lustig.
Die Geschichte eignet sich, um von Grundschülern selber gelesen zu werden. Der Text ist gut verständlich, es gibt viele lustige Stellen, manchmal wird es auch ein wenig aufregend. Zeichnungen lockern den Text auf. Am Ende gibt es noch einige Mitmachseiten mit kleinen Rätseln und Spielen zum Buch. Dennoch finde ich, dass es auch eine schöne Vorlesegeschichte ist, weil es sich anbietet, dass Große und Kleine sich anschließend noch ein wenig darüber unterhalten.
Fazit: Eine lustige Geschichte für schon etwas geübtere Leser*innen oder zum Vorlesen, in der es darum geht, andere so anzunehmen, wie sie sind.
Andreas Langer: Ein Schweinebär im Schlafanzug. BoD 2019. 108 Seiten, Euro 6,95, ISBN 978-3-74948516-1.
Hier habe ich das erste Buch des Autors vorgestellt: Der dunkle Lord vom Kinderhort.
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