Ein Mädchen schaut sich in einem Museum die Gemälde an. Mal wird es zum Tanzen inspiriert, mal zum Lachen, mal machen die Bilder es fröhlich, ein anderes Mal traurig. In Gedichtform wird ausgedrückt, was es beim Anblick der bekannten und unbekannten Bilder empfindet:
Mein Herz steht plötzlich
ganz weit offen,
die Kunst hat mich
so tief getroffen!
Ich kann nichts dagegen machen –
will nur tanzen und muss lachen!
Das Buch drückt sehr gut aus, was das Betrachten von Bildern in einem auslösen kann. Die Aquarelle geben die Stimmungen wunderbar wieder und sprechen mich sehr an. Aber auch den Versen gelingt das gut.
Das Museum schließt
seine Türen zur Nacht.
Es hat genug Traumwerk
in mir entfacht.
Dabei werden, quasi im Vorbeiblättern, einige bekannte Gemälde vorgestellt wie „Der Schrei“. Andere sind bestimmten Stilrichtungen nachempfunden. Was lösen Bilder von Miró, Cézanne oder van Gogh bei dem Mädchen aus – und was geschieht beim Anblick einer weißen Leinwand?
Das Buch soll Lust auf einen Museumsbesuch machen. Ob das funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Aber wer neugierigen Kindern von 4 bis 6 Jahren Spaß an Kunst vermitteln möchte, könnte es ja einfach mal ausprobieren.
Susan Verde, Peter H. Reynolds: Im Museum. Aus dem Englischen von Rosalka Reh. Seemann 2016. 32 Seiten, Euro 14,95, ISBN 978-3-86502-376-6.
Zur Verlagsseite – bei Amazon – und in der nächsten Buchhandlung.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Bei der Suche nach *erfachen* gab es einen Treffer. Er entpuppte sich als Lesefehler. In dem Frakturtext stand vielmehr *ersuchen*. Also doch keine neue Vokabel für meine Sammlung? 🙁
Es muss natürlich „entfacht“ heißen, ich habe es korrigiert. Tut mir leid um das neue Wort … 😉
Ach, schade! 🙂
Erfacht? Hm.